"Google hat seinen moralischen Kompass verloren"

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Von Stefan Grobe
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US-Internetriese kassiert die dritte Milliardenstrafe aus Brüssel

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Drei Mal ist Charme, könnten sich die EU-Wettbewerbshüter gedacht haben, denn zum dritten Mal haben sie eine Milliardenstrafe gegen Google verhängt.

Der Internetriese soll rund anderthalb Milliarden Euro zahlen.

Bei Suchmaschinen-Werbung im Dienst "AdSense for Search" seien andere Anbieter unzulässigerweise behindert worden, teilte die EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager in Brüssel mit.

Eine solche Praxis sei illegal und diene nur der Zementierung von Googles beherrschender Marktstellung, so Vestager.

Sie ließ zudem die Aussicht auf weitere Verfahren gegen Google in der Zukunft offen.

Die EU-Kommission hat Googles Geschäftsverhalten seit gut einem Jahrzehnt im Visier.

Die jüngste Strafe von anderthalb Milliarden Euro entspricht 1,29 Prozent des Google-Umsatzes 2018.

Google kann also mit der Strafe leben, doch unter Experten bestehen Zweifel, ob das Unternehmen sein Verhalten ändert.

Google habe seinen moralischen Kompass verloren, meint Simon Reed vom Online-Vergleichsportal Kelkoo.

Zwar habe das Unter nehmen gute Produkte und Mitarbeiter, aber Google scheine mit seiner Marktdominanz im Rücken gegen Gesetze zu verstoßen, was bekanntlich nicht erlaubt sei.

Vestager und ihr Team wollten aber eine echte Wahlmöglichkeit für die Verbraucher und damit nur das beste für die EU-Bürger.

In einer ersten Stellungnahme erklärte Google, es habe bereits eine Vielzahl von Produktänderungen vorgenommen.

Weitere Updates seien geplant.

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