La Traviata an der Scala: Angel Blue gibt die tragische Violetta

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La Traviata an der Scala: Angel Blue gibt die tragische Violetta
Von Katharina RabillonSabine Sans
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Neben dem legendären Plácido Domingo als Vater des Alfredo glänzt die Sopranistin aus Kalifornien.

Sie gehört zu den schillerndsten Opernfiguren voller emotionaler Tiefe: Violetta in "La Traviata". Verdis opulentes Meisterwerk kehrte kürzlich an die Mailänder Scala zurück. Die leidenschaftliche Sopranistin Angel Blue gibt die tragische Heldin neben dem legendären Plácido Domingo.

"Diese Oper gehört zu meinem Leben, seit ich 16 bin. Im Laufe der Jahre habe ich mich immer mehr in sie verliebt und ich hätte mir nie träumen lassen, dass ich sie einmal an der Scala singen würde", so die Sopranistin aus Kalifornien.

Der italienische Dirigent Marco Armiliato sagt: "La Traviata ist ein zeitloses Werk. In jeder Note, in jedem Takt entdeckt man immer etwas Neues und unser Ziel muss es sein, die Musik frisch und jung zu halten."

Verdi stellt eine von der Gesellschaft geächtete Person in den Mittelpunkt: Eine Pariser Kurtisane. Violetta stirbt am Ende an Tuberkulose:

"Ich glaube, dass sie eine kluge und vor allem eine sehr großherzige Frau ist. Die Idee, dass jemand im Grunde seines Herzens ein guter Mensch ist, aber vielleicht einer Arbeit nachgeht, die andere Leute verachten und deshalb die Person ablehnen, diese Idee ist ein universelles Thema", sagt Angel Blue.

Der Dirigent meint: "Die Charaktere, die Verdi beschreibt, sind so wahr und so echt, dass man sich mit diesen Persönlichkeiten identifizieren kann, mit Violetta, Alfredo Germont und dem Vater."

Plácido Domingo - Inspiration und Leidenschaft

Neben Plácido Domingo zu singen, der den Vater ihres Geliebten verkörpert, inspiriert die Operaliapreisträgerin Angel Blue:

"Er hat diese Liebe, diese Begeisterung und Freude, diese Leidenschaft für die Kunst. Und es ist nicht nur die Kunst des Singens: Es ist Musik. Sie strahlt aus ihm heraus, man kann es spüren und es springt auf einen über."

Über die Arie "Addio del Passato" im dritten Akt sagt sie:

"Wenn sie singt, die Freude und der Schmerz passiert uns allen. Sie sagt 'la tomba ai mortali': (Wir enden alle im Grab). Alle müssen sterben. Niemand kann dem entkommen. Das ist das Leben. Der Tod ist Teil des Lebens. Und, wenn ich das singe, bin ich einfach dankbar dafür, dass ich genau in diesem Moment dort auf der Bühne stehe und diese Arie singe."

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