Test für Erdogan: Kommunalwahlen am 31.3.

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Bei den Kommunalwahlen in der Türkei an diesem Sonntag ist die wirtschaftliche Lage des Landes eines der Hauptthemen. Die Wahl gilt als Stimmungstest für die Regierung von Präsident Recep Tayyip Erdogan.

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Bei den Kommunalwahlen in der Türkei an diesem Sonntag ist die wirtschaftliche Lage des Landes eines der Hauptthemen. Bei steigenden Lebensmittelkosten bieten staatliche Gemüsestände reduzierte Preise an. Die Wahl gilt als Stimmungstest für die Regierung von Präsident Recep Tayyip Erdogan.

Auf der Straße sagen einige: "Ja, es gab einige Probleme in unserer Wirtschaft, aber unser Staat findet Lösungen, um Opportunismus zu verhindern".

Und profitieren von den günstiger angebotenen Lebensmitteln. "Hier ist es am billigsten".

"Natürlich ist dies wichtig, weil wir im Ruhestand sind. Die Rente die wir bekommen, reicht nicht für unser Leben".

Rund 57 Millionen Wahlberechtigte bestimmen am 31. März die Bürgermeister, Ortsvorsteher, Gemeinderäte und andere lokale Amtsinhaber in den 81 Provinzen. 13 Parteien stellen Kandidaten.

Die schlechte Wirtschaftslage könnte Erdogans islamisch-konservative Regierungspartei Unterstützung kosten. Der Präsident hat einen besonders aggressiven Wahlkampf geführt. Sein Rekord lag bei acht Auftritten an einem Tag, in voller Länge ausgestrahlt von vielen Fernsehsendern.

Als Oppositionskandidat für die Bürgermeisterwahl in Istanbul tritt Ekrem Imamoglu an.

Lesen | 31. März: Warum sind die Kommunalwahlen in der Türkei so wichtig? | Fragen & Antworten

Im zentralen Istanbuler Bezirk Beyoğlu will ein Sozialist Bürgermeister werden. Der 52-jährige Alper Taş ist Vorsitzender der linken Splitterpartei ÖDP. Die Oppositionsparteien verbünden sich untereinander, um Erdogans Regierungspartei AKP zu schlagen.

"Wir wollen die konservativen Wähler überzeugen".

Für die Opposition ist es schwierig, die Öffentlichkeit zu erreichen. Dazu Gurkan Ozturan, der Journalist leitet eine Agentur, die auch die Stimmenabgabe überwacht:

"Das Regierungsbündnis verwendete öffentliche Gelder und öffentliche Mittel, während der Opposition die Chancengleichheit beim Zugang zu den Wählern verweigert wurde".

Ozturan will Freiwillige in Wahllokale schicken, um eventuelle Wahlfälschungen zu melden. Die Opposition hat Bedenken wegen Wahlbetrugs. Auch der Europarat wird 22 Beobachter entsenden.

„Es geht nicht darum zu gewinnen oder zu verlieren. Zu gewinnen oder zu verlieren hat keine Bedeutung. Es geht darum zu zeigen, dass wir existieren".

Stimmenverluste könnten sogar die Regierungskoalition von AKP und MHP gefährden. Erdogan selbst hat die Wahl hochstilisiert zu einem Kampf um Fortbestand oder Niedergang des Landes.

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