#EUroadtrip in Italien: Akademie für Populisten

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Von Elena CavalloneJulika Herzog
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Unsere Rundreise durch Europa macht heute halt im Zentrum von Italien, in dem kleinen Örtchen Collepardo. Hier will eine Gruppe von Nationalisten, angeführt von Steve Bannon eine Akademie für Populismus gründen.

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Unsere Rundreise durch Europa macht heute halt im Zentrum von Italien, in dem kleinen Örtchen Collepardo. Hier will eine Gruppe von Nationalisten, angeführt von Steve Bannon eine Akademie für Populismus gründen.

Jack Parrock, Euronews: "In Collepardo leben etwa 800 Menschen, es liegt mitten in den wunderschönen Bergen und ist ein sehr traditionelles hübsches italienisches Dorf. Etwa 5 km von hier entfernt wurde 1204 ein Kloster gebaut. Dessen Nutzung wird sich jedoch bald ändern."

Elena Cavallone, Euronews: "Tatsächlich will eine Gruppe von Nationalisten, angeführt von Steve Bannon, dem ehemaligen Berater des US-Präsidenten Donald Trump und prominente Persönlichkeit der so genannten "Alt-Right-Bewegung", hier eine Akademie gründen, in der die Ideologie des Souveränismus und Populismus unterrichtet werden soll"

Ihr Plan ist es die Akademie bis Oktober zu eröffnen - dann sollen Menschen aus der gesamten Europäischen Union und der Welt hier diese Ideologien erlernen. Dies wird bestimmt einen großen Einfluss auf diesen kleine Ort haben. Euronews will deshalb wissen, wie es den Bewohnern damit geht und was sie von der Europäische Union halten.

Vincenzo, 62: "Ich heiße Vincenzo de Parasis, bin stellvertretender Bürgermeister dieser Stadt und komme aus diesem Dorf. Unser Interesse ist es, das Dorf wachsen zu lassen. Wenn also all dies Wachstum für die Jugend und unseren Ort bringt - warum nicht? Ich glaube nicht, dass sie eine Schule für Nazis bauen wollen, zumindest erlaubt dies unsere Verfassung nicht. Das denke ich und so denken auch viele Bürger."

Flavia, 67: "Mein Name ist Flavia, ich bin in diesem schönen Dorf geboren. Ich bin damit überhaupt nicht einverstanden, wir sind an diese Abtei gewöhnt. Wir sind sehr mit diesem Kloster verbunden. Ich hoffe, dass das alles gut geht und dass es zumindest Arbeitsplätze bringen wird für unser Dorf, denn die brauchen wir auf jeden Fall. Ich hoffe, die EU hilft Italien, denn wir sind in einer Situation, die nicht gerade die Beste ist. Wir hoffen, Europa hilft uns, uns weiter zu entwickeln."

Diego, 24: "Ich bin Diego und komme aus Collepardo, ein wunderschönes Dorf zum besichtigen. Europa schadet den Interessen Italiens - und dies an vielen Fronten. Wir sind in vielerlei Hinsicht Sklaven Europas, betreffend der Wirtschaft, der Religion und im Hinblick auf unsere Innovationen ... unsere Erfindungen müssen unsere bleiben, sie dürfen uns nicht geklaut werden. Wenn sie exportiert werden sollen, muss dafür bezahlt werden. Viele italienische Studenten und viele italienische Arbeiter sind gezwungen, ins Ausland zu gehen, um zu überleben, denn hier gibt es nichts mehr. Wir haben keinen Wert, es gibt keine Meritokratie, wir kommen nur durch Empfehlungen und Kontakte weiter. Das ist falsch. Sie haben uns dazu gebracht, so zu reagieren. "

Dieser Artikel ist Teil einer Serie von Euronews. Die anderen Geschichten finden Sie in unserer Übersicht:

#EUroadtrip | Euronews berichtet vor den Europawahlen aus der EU

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