Hilferuf für den Regenwald: Kayapó-Häuptling reist durch Europa

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Von Euronews
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Der Häuptling will die Europäer darauf hinweisen, wie schlecht es um Brasiliens Regenwald steht, Lebensraum für Hunderttausende Ureinwohner. Präsident Bolsonaro will die Schutzgebiete für die Ausbeutung öffnen.

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Der Häuptling des brasilianischen Kayapó-Volkes, Raoni, hat eine dreiwöchige Europareise begonnen. Erste Station: Paris, wo er mit Umweltminister François de Rugy zusammenkam. Raonis Besuch ist ein Hilferuf: Er will die Europäer darauf hinweisen, wie schlecht es um Brasiliens Regenwald steht, Lebensraum für Hunderttausende Ureinwohner. Zudem sammelt er Spenden für den Schutz der Amazonas-Gebiete. Dem Umweltminister überreichte er einen traditionellen hölzernen Stab, "um seine Feinde auszuschalten", so der Häuptling scherzhaft.

Angst um Lebensraum, Protest gegen Bolsonaro

Seit der Rechtsextreme Jair Bolsonaro die Staatsführung übernommen hat, geraten die Amazonas-Schutzgebiete immer mehr in Gefahr. Bolsonaro will Umweltauflagen streichen, den Regenwald für die Ausbeutung öffnen. Das hat seinen Unterstützern aus Bergbau und Agrarlobby versprochen.

Seither nehmen die Übergriffe auf indigene Völker zu. Bewaffnete Gruppen dringen immer wieder in ihre Heimat vor – im Auftrag von mächtigen Großgrundbesitzern. In den letzten Wochen gingen deshalb in Brasilien wiederholt Tausende Ureinwohner auf die Barrikaden.

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