Mexikos Präsident zu Grenzstreit-Beilegung: "Ich werde nicht die Faust ballen"

Mexikos Präsident zu Grenzstreit-Beilegung: "Ich werde nicht die Faust ballen"
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Von Euronews mit dpa
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Der mexikanische Präsident widmete eine Demonstration in der Grenzstadt Tijuana kurzerhand in einen Freudenfeier um. Unter wartenden Migranten im Norden Mexikos wachsen Angst und Unsicherheit.

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Nach der Einigung Mexikos und der USA über den Handels- und Grenzstreit macht sich Zukunftsangst unter Migranten breit. Gemäß der Vereinbarung können Migranten aus Mittelamerika auf der gesamten Länge der südlichen US-Grenze nach Mexiko zurückgeschickt werden. Dort müssen sie dann auf eine Entscheidung der USA in ihren Asylverfahren warten.

Eine Frau aus El Salvador sagte: "Nach den Entscheidungen zur Migration ist die Lage sehr gefährlich geworden, deshalb können wir hier nicht weg. Sonst werden wir in Gewahrsam genommen und in unsere Heimat abgeschoben."

Präsident organisiert "Freudenfeier" in Tijuana

Die mexikanische Regierung zelebrierte die Einigung mit den USA mit einer Kundgebung in der Grenzstadt Tijuana. Die Veranstaltung war ursprünglich als Protestkundgebung geplant. Dann änderte Präsident Andrés Manuel López Obrador die Ausrichtung: "Ich werde jetzt nicht die Faust ballen, sondern der US-Regierung meine ausgestreckte Hand reichen. Und ich betone noch einmal unseren Willen zu Freundschaft, Dialog und Zusammenarbeit zwischen beiden Nationen."

Der Präsident sagte, man habe nicht alles erreicht, aber die Würde behalten. Im Gegenzug verzichtete Washington zunächst auf die angedrohten Strafzölle auf alle mexikanischen Importe.

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