Wurde sie erstickt? Mord-Ermittlungen nach Tod von Suzanne Eaton

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Von af mit dpa
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Wurde sie erstickt? Mord-Ermittlungen nach Tod von Suzanne Eaton

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Nach dem Tod der Dresdner Wissenschaftlerin Suzanne Eaton auf Kreta, gibt es immer mehr Hinweise darauf, dass sie einem Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen sein könnte.

Dem Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik zufolge laufen Mord-Ermittlungen in dem Fall. "Auf Kreta hat die Polizei Ermittlungen wegen Mordes eingeleitet und umfassende Maßnahmen ergriffen, um die verantwortliche(n) Person(en) zur Rechenschaft zu ziehen", heißt es in einer Mitteilung. Eaton hatte für die Forschungseinrichtung in Dresden gearbeitet.

Hinweise auf Mord häufen sich

Griechische Medien berichten unter Berufung auf zwei Gerichtsmediziner, dass Eaton erstickt worden sein könnte. Dem Opfer sei etwas auf Mund und Nase gedrückt worden. Wie das Nachrichtenportal der Zeitung "Protothema" berichtete, hatten die Gerichtsmediziner nach einer ersten Obduktion keine Wunden entdeckt, die durch Schüsse oder Stiche entstanden sein könnten.

Einen weiteren Hinweis auf ein Verbrechen gab eine Holzpalette, die vor der Leiche gefunden wurde. Aus Polizeikreisen hieß es, dass damit möglicherweise versucht worden war, die tote Frau zu verstecken. Es gibt jedoch auch Berichte, die von der Theorie ausgehen, die Frau könnte in einen Schacht gefallen oder hineingeworfen sein.

Leiche wurde von Wanderern gefunden

Die Leiche der gebürtigen US-Amerikanerin war am Montagabend gefunden worden. Sie war am 2. Juli zu einem Ausflug aufgebrochen - kam jedoch nicht wieder zurück. Wanderer fanden die Leiche schließlich in einer kleinen Grotte nahe der Ortschaft Maleme, rund zehn Kilometer von Kolymbari entfernt.

Während des Zweiten Weltkriegs war die Höhle von der deutschen Wehrmacht, die die Insel damals besetzt hatte, als Depot für Munition und Waffen genutzt worden. Die Tunnel in der Grotte glichen einem Labyrinth, berichteten Augenzeugen im Rundfunk.

Eaton arbeitete für das Max-Planck-Institut

Eaton kam ursprünglich aus Oakland im US-Bundesstaat Kalifornien. Im Gründungsjahr des Max-Planck-Instituts für molekulare Zellbiologie und Genetik kam sie nach Dresden, wo ihr Mann einer der Direktoren ist. Mit ihrem Team forschte sie an Fruchtfliegen, wie Zellen miteinander kommunizieren, um Gewebe einer bestimmten Größe und Form zu bilden.

Das Max-Planck-Institut sprach der Familie Beileid aus. "Wir können diese schockierende und schreckliche Tragödie immer noch nicht begreifen." Weiter heißt es im Statement: "Wir können die Untersuchungen am besten unterstützen und ihren Erfolg gewährleisten, indem wir helfen, wichtige und akkurate Informationen zu finden und zu kommunizieren und irreführende oder spekulative Verwirrung zu vermeiden."

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