Die Lage am Persischen Golf spitzt sich dramatisch zu: Innerhalb von kurzer Zeit gab es Zwischenfälle mit zwei britischen Tankern.
Im Persischen Golf hat es innerhalb von kurzer Zeit zwei Zwischenfälle mit britischen Tankern gegeben. Zunächst gaben die iranischen Revolutionsgarden am Abend bekannt, sie hätten den unter britischer Flagge fahrenden Öltanker "Stena Impero" gestoppt und in Richtung iranische Küste gebracht. Dort sollten Inspektionen durchgeführt werden. Der Tanker habe internationale Vorschriften missachtet.
Das Schiff gehört der schwedischen Firma "Stena Bulk". Das Unternehmen bestätigte den Zwischenfall und teilte mit, dass sich mehrere unbekannte kleinere Boote und ein Hubschrauber der "Stena Impero" genähert hatten, als sich das Schiff in internationalen Gewässern befunden habe. Das Unternehmen habe derzeit keinen Kontakt zur Besatzung des Schiffes. An Bord befinden sich nach Unternehmensangaben 23 Crew-Mitglieder. Es gebe keine Nachrichten über Verletzte. Man stehe in engem Kontakt zu den britischen Behörden.
Das britische Außenministerium bestätigte kurze Zeit später, dass ein zweites Schiff vom Kurs abgebracht und beschlagnahmt wurde. Dies sei inakzeptabel. Am späten Abend meldete die Reederei, der Iran habe den Tanker wieder freigelassen.
Die Beziehungen zwischen dem Iran und westlichen Staaten haben sich seit der Festsetzung des iranischen Tankers "Grace 1" vor Gibraltar dramatisch verschlechtert. Die britische Marine hatte das Schiff wegen des Verdachts auf illegale Öllieferungen nach Syrien am 4. Julli beschlagnahmt.