Indigene und Schüler machen Druck auf Bolsonaro

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Von jus mit dpa, reuters
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Der Klimawandelskeptiker Bolsonaro will den Regenwald für die Ausbeutung öffnen und drastisch Geld bei der Bildung einsparen.

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Sie fürchten um ihr Land, so sehr wie lange nicht: Tausende Ureinwohner Brasiliens haben in der Hauptstadt Brasilia gegen Präsident Jair Bolsonaro protestiert. Seit seinem Amtsantritt im Januar haben die illegale Brandrodung und Abholzung in den Amazonas-Gebieten drastisch zugenommen.

"Er soll dahin zurückkehren, wo er hergekommen ist"

Bolsonaro, Klimawandelskeptiker und Freund der Agrarindustrie, will bisher geschützte Flächen für die Ausbeutung öffnen, zum Beispiel für den Anbau von Soja oder die Rinderzucht. Auch Deutschlands Drohung, Gelder für den Klimaschutz in Brasilien einzufrieren, lässt den Staatschef kalt.

Petjea Kraho vom Kraho-Stamm ist außer sich: "Die Menschen in Brasilien sollten unserem Land Respekt entgegenbringen. Es ist unser Land, es gehört den Ureinwohnern. Jair Bolsonaro ist gekommen, um unser Brasilien zu zerstören. Das wollen wir nicht. Er soll dahin zurückkehren, wo er hergekommen ist."

Protest gegen Bolsonaros Bildungspolitik

Nicht nur Bolsonaros Umweltpolitik treibt die Menschen auf die Straße. Auch gegen seinen Sparkurs bei der Bildung machten landesweit Hunderttausende mobil, vor allem Schüler und Studierende. In insgesamt 85 Städten gab es Proteste - von Sao Paulo bis Rio de Janeiro.

Bolsonaro will rund 78 Millionen Euro für Grundschullehrbücher streichen und die Ausgaben für öffentliche Universitäten um jährlich 30 Prozent senken. Sein Vorbild: Das amerikanische Hochschulmodell. Nur wer Geld hat, soll auch studieren dürfen.

Cutter • Bruno Sousa

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