Verdächtiger Rechtsextremer (21) gesteht Anschlag auf Moschee bei Oslo

Verdächtiger Rechtsextremer (21) gesteht Anschlag auf Moschee bei Oslo
Copyright NTB Scanpix/Orn E. Borgen via REUTERS
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Von Kirsten Ripper mit AFP, dpa
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Bei der Attacke in einem Vorort von Oslo hatte der mutmaßliche Täter seine 17 Jahre alte Halbschwester getötet.

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Der Norweger Philip M., der vor einer Woche in einer Moschee in einem Vorort von Oslo auf betende Menschen geschossen hat, hat den Angriff gestanden. Das teilte die norwegische Polizei laut der Nachrichtenagentur AFP an diesem Freitag mit. Zuvor hatte der 21-Jährige in seiner Wohnung mutmaßlich seine 17 Jahre alte Halbschwester umgebracht.

In der Moschee wurde niemand ernsthaft verletzt, weil sich ein 65-Jähriger auf Philip M. gestürzt hatte.

Er lobte die Angriffe von Christchurch und El Paso

Die Ermittler gehen bei dem Angriff auf die Moschee aufgrund der Online-Aktivitäten des Verdächiten von einem rechtsextremen Motiv aus. Er soll kurz vor der Tat den Terroranschlag auf zwei Moscheen im neuseeländischen Christchurch gelobt haben. Dabei hatte ein Rechtsextremer im vergangenen März 51 Menschen erschossen und weitere 50 verletzt. Auch zu den Schüssen im texanischen El Paso mit 22 Toten Anfang des Monats soll er sich positiv geäußert haben.

Wie der Christchurch-Attentäter filmte der Verdächtige seine Tat mit einer Helmkamera.

Der norwegische Geheimdienst PST erhielt bereits vor gut einem Jahr einen Tipp zu dem 21-Jährigen. PST und Polizei seien dem zwar nachgegangen, es habe aber keine Grundlage dafür gegeben, diesen Hinweis weiter zu verfolgen, sagte Geheimdienstchef Hans Sverre Sjøvold.

Zunächst hatte der Festgenommene die Aussage verweigert.

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