Die Männer, die wegen Zugehörigkeit zu einer mutmaßlichen rechten Terrorgruppe festgenommen wurden, haben offenbar Anschläge auf Moscheen geplant.
Die Männer, die in der vergangenen Woche in Deutschland wegen der Zugehörigkeit zu einer mutmaßlichen rechten Terrorgruppe festgenommen wurden, haben offenbar Anschläge auf mehrere Moscheen geplant. Laut Sicherheitskreisen galten ihre Planungen als "besonders ernstzunehmender Fall", auch weil sie bereit waren, schnell zu handeln. Die Verdächtigen lernten sich nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur in einer Telegram-Chatgruppe kennen und trafen sich seitdem nur zwei Mal.
Nach den Razzien vom Freitag waren zwölf Verdächtige festgenommen worden, vier sollen Mitglieder der Gruppe sein, acht Unterstützer. Ein weiteres mutmaßliches Mitglied der Gruppe wurde nicht festgenommen. Nach ARD-Berichten handelt es sich um einen Informanten.
Mit den Anschlagsplänen, die an den Angriff auf eine Moschee im neuseeländischen Christchurch vor knapp einem Jahr erinnern, wollten die Männer laut Ermittlungen Chaos auslösen. So erhofften sie sich offenbar Gegenangriffe, die zu bürgerkriegsähnlichen Zuständen führen. Ziel der Gruppe soll es gewesen sein, die Gesellschaftsordnung der Bundesrepublik Deutschlands ins Wanken zu bringen, so die Bundesanwaltschaft.
Die Zahl gewaltbereiter Rechtsextremer stieg laut Verfassungsschutz zuletzt auf 12.700 Männer und Frauen in Deutschland. 53 werden als Gefährder eingestuft, denen schwere Gewalttaten und Terroranschläge zugetraut werden.