Der US-Regierung war es schon länger ein Dorn im Auge, dass Kinder bei Asylverfahren nach 20 Tagen auf freien Fuß kamen. Das soll sich jetzt ändern.
Die Regierung von US-Präsident Donald Trump will illegal eingewanderte Kinder künftig länger festhalten dürfen als 20 Tage. Diese zeitliche Begrenzung soll abgeschafft werden. Familien, die illegal über die Grenze gelangt sind, sollen künftig für die gesamte Dauer ihres Asylverfahrens in Gewahrsam bleiben können. Das Heimatschutzministerium teilte mit, die neue Regelung solle auch als Abschreckung dienen.
Die Reform soll nach Angaben des Ministeriums in zwei Monaten in Kraft treten. Es wurden jedoch Klagen dagegen erwartet.
Bislang konnten Erwachsene schon unbegrenzt festgehalten werden. Dass Kinder infolge einer gerichtlichen Vereinbarung spätestens nach 20 Tagen freigelassen werden mussten, stößt der US-Regierung seit Langem übel auf. McAleenan sagte, die Behörden hätten keinerlei "Anreiz", Familien lange in Gewahrsam zu halten. Im Schnitt könnten die Verfahren in knapp zwei Monaten abgewickelt werden, sagte er. Die neue Regelung ermögliche es, alle Kinder im Gewahrsam der US-Behörden "würdevoll" und "respektvoll" zu behandeln, sagte der Minister.