Die Präsidenten Russlands und der Türkei haben in Moskau den Syrien-Konflikt besprochen und eine Luftfahrtmesse besucht.
Der russische Präsident Wladimir Putin hat seinen türkischen Kollegen Recip Tayyip Erdogan in Moskau empfangen. Die beiden besuchten zunächst die internationale Luft- und Raumfahrtmesse. Nach Gesprächen mit Erdogan sagte der russische Präsident: "Zusammen mit dem türkischen Präsidenten haben wir weitere Schritte beschlossen, um die Terroristen in Idlib zu neutralisieren. Wir werden wieder Normalität in Syrien herstellen. Wir sind uns einig, dass die Souveränität Syriens geschützt werden muss, seine Unabhängigkeit und territoriale Integrität."
Einen Plan zur Beendigung der Krise in Idlib, der letzten großen Rebellenhochburg im Bürgerkriegsland) legten die beiden nicht vor.
Die Türkei unterstützt in dem Bürgerkrieg in Syrien die Rebellen, Russland ist Schutzmacht der syrischen Regierung.
Die Spannungen zwischen den Ländern steigen, seitdem Truppen von Machthaber Baschar al-Assad Ende April in Idlib eine Bodenoffensive gegen die Aufständischen begannen. Erdogan erklärte: "Angriffe auf Zivilisten schüren die Radikalisierung bestimmter Gruppen. Die Provokationen des Regimes stellen eine Gefahr für unsere Soldaten dar. Unser Recht auf Selbstverteidigung steht an erster Stelle. Wir verteidigen unsere Grenze. Wir werden die nötigen Maßnahmen ergreifen. Das habe ich gegenüber meinem geschätzten Freund Putin betont."
Die beiden stehen in Syrien auf unterschiedlichen Seiten, dennoch wurde die Atmosphäre des Treffens als freundlich beschrieben. Putin und Erdogan aßen auf der Messe ein Eis. Erdogan wählte Vanille und Schokolade und ließ sich von Putin einladen.