Judo WM: Zweites Gold für Frankreich

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Von Julian Schick
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Die Franzosen rücken im Medaillenspiegel auf Platz 2 vor.

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Der Niederländer Noel van T End ließ an Tag 5 der Judo WM keinen Zweifel daran aufkommen, mit welchem Ziel er nach Tokio gekommen war. In der Kategorie unter 90 Kilo besiegte er gleich zwei ehemalige Weltmeister.

Im Finale stand ihm schließlich der Japaner Mukai Shochiro gegenüber. Ein Duell, dass die Zuschauer nicht enttäuschen sollte. 30 Sekunden vor Ende der regulären Zeit startete van T End seine entscheidende Attacke, eine gut getimter Kosoto Gari Kombination, mit der er sich einen Waza Ari sicherte. Ein Freudenschrei, und dann gehörte die Goldmedaille ihm. Ein historischer Sieg, denn an gleicher Stelle in der Nippon Budokan Halle, hatten die Niederlande 1964 eine Goldmedaille bei den Olympischen Spielen gewonnen.

Der Geist von Olympia war dabei

Der Gedanke an seinen siegreichen Landsmann von damals habe ihm geholfen, gab van T`End im Interview nach dem Kampf zu.

"In Hinterkopf hatte ich Anton Geesink, der Niederländer der hier im gleichen Stadium Olympia Gold geholt hat, auch gegen einen Japaner, Ich hatte den Geist von damals bei mir. Ich habe viel Kraft daraus gezogen. Und als ich dann wusste, dass auch ich gegen einen Japaner kämmfen würde dachte ich: Los geht's, ich setzte diese Serie fort."

Bei den Frauen war die Französin Marie Eve Gahie die Gewinnerin des Tages. In einem Blitz-Finale brauchte sie nur 48 Sekunden, um das Duell gegen Barbara Timo aus Portugal mit einem Armlock für sich zu entscheiden. Es ist der erste WM-Titel für die 22-Jährige, der die Freude ins Gesicht geschrieben stand.

Wie eine große Schwester

Nach des gestrigen Goldmedaille für die Französin Clarisse Agbegnenou in der Kategorie unter 63 Kilo ist es bereits der zweite Titel für Frankreich. Agbegnenou sei ein großer Rückhalt für sie gewesen, erklärte Gahie. "Sie hat mich inspiriert, sie ist wie eine große Schwester für mich. Wenn ich ihr zuschaue beim Judo, wie sie kämpft, das ist eine Inspiration."

Damit noch nicht genug der Medaillen für die Franzosen. Margaux Pinot bei den Damen und Axel Clerget bei den Herren holten jeweils Bronze und machten den Tag für die Grande Nation perfekt. Sie rückt im Medaillenspiegel auf Platz 2 hinter Gastgeber Japan vor.

Serbien und Großbritannien dürften sich an Tag fünf ebenfalls über Medaillen freuen. Und obwohl der Japaner Mukai Shoichiro sich an diesem Tag mit der Silbermedaille zufrieden geben musste, zeigte er den Wurf des Tages, mit diesem kraftvollen Kouchi Gake.

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