Vor Downing Street 10: Wütender Protest gegen Boris Johnson

Vor Downing Street 10: Wütender Protest gegen Boris Johnson
Von Euronews / Matt Bradley mit Reuters
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Nicht nur in London, auch in vielen anderen Städten haben tausende Briten gegen die Brexit-Pläne von Premier Boris Johnson protestiert.

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Vor der Downing Street in London haben wie anderswo im Land Tausende gegen Premierminister Boris Johnson und dessen Pläne protestiert, das Parlament bis Mitte Oktober in die Zwangspause zu schicken. Bis zum Samstagnachmittag hatten fast 1,7 Millionen Briten die Online-Petition unterschrieben, mit der ein NO-DEAL-Brexit verhindert werden soll.

Auf den Plakaten bei den Demos an diesem Samstag war zu lesen "Bring Down Boris" und "Verteidigt die Demokratie".

Die britische Presse nennt Johnson den "großen Unterbrecher" und berichtet über die Wut vieler Abgeordneter.

Zuvor hatte schon Schauspieler Hugh Grant mit heftigen Worten auf Twitter seinem Zorn gegen den Premierminister Luft gemacht. Er bezeichnet Boris Johnson als "aufgeblasene Gummiente". Großbritannien werde gegen ihn und seine "kleine Gang der Masturbations-Präfekten" aufbegehren.

Finanzminister Sajid Javid verteidigt den Regierungschef in einem Interview. Es sei nicht ungewöhnlich, dass das Parlament eine Pause einlege. und es sei korrekt, dass das Kabinett Zeit bekomme, um seine Brexit-Pläne auszuarbeiten.

Matt Bradley, NBC für euronews aus London

NBC-euronews Korrespondent Matt Bradley meint: 

"Ob dieser Protest und die anderen etwa 80 im ganzen Land drinnen, in den Sälen des Parlaments, gehört werden, das ist eine andere Frage. Das Parlament kehrt am Dienstag zurück, und dann werden die Abgeordneten wütend darüber diskutieren, dass sie nur wenig tun können, um Boris Johnsons Pläne zu verhindern. Die Opposition spricht davon, dass Johnson seinen NO DEAL BREXIT zu Halloween durchpeitschen will. Ob es den Abgeordneten tatsächlich gelingen wird, den No-Deal durch Gesetze zu verhindern oder Boris Johnson sogar das Vertrauen entziehen können -, wird sich erst noch zeigen, denn im Moment liegen die Karten in der Hand von Boris Johnson. Er hat die Macht und viele Abgeordnete befürchten, dass sie vor dem 31. Oktober nicht viel werden tun können."

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