Qingdao-Gipfeltreffen: Geschäftsportal nach China

Qingdao-Gipfeltreffen: Geschäftsportal nach China
Von Apostolos Staikos
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Mit der Plattform für multinationale Konzerne will China neue wirtschaftliche Möglichkeiten aufzeigen.

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In Qingdao hat das erste Gipfeltreffen multinationaler Konzerne stattgefunden: Chinas Plattform für internationale Unternehmen, die in diesen riesigen Markt investieren wollen. Das Treffen ist auch eine Chance für Peking, neue wirtschaftliche Möglichkeiten aufzuzeigen - ein erneuter Versuch, sich der Welt zu öffnen. Win-win-Geschäftserfolge made in China ist das Thema dieser Folge von Focus.

Dialog, Kooperation und Win-win-Geschäftserfolge

"Wir sind in Qingdao zum ersten Gipfel multinationaler Konzerne, der jährlich in der Küstenstadt stattfinden soll", sagt euronews-Reporter Apostolos Staikos. "Dialog, Kooperation und Win-Win-Geschäftserfolg stehen im Mittelpunkt dieses Forums, das internationalen Unternehmen als Tor nach China dient."

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Multinationale Unternehmen investieren seit 40 Jahren in China: Bis Ende 2018 waren mehr als 950.000 Unternehmen mit ausländischem Kapital im Land ansässig, was ausländische Direktinvestitionen von 1,8 Billionen Euro brachte. Damit ist China eines der weltweit größten Gastgeberländer für multinationale Unternehmen. China will die internationalen Kooperationen weiterhin verbessern und mehr Investoren anziehen.

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"Dieser Gipfel sendet ein Signal an globale multinationale Unternehmen, dass sich China weiter für die Welt öffnen wird"_, meint Yunjie Zhou, Präsident der Haier-Group. _"Das Geschäftsumfeld verbessert sich ständig und es gibt viele Möglichkeiten für internationale Unternehmen im Land. Das sind die wichtigsten Grundsätze, die unser Präsident Xi Jinping festgelegt hat."
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Vertrauen in die Globalisierung

Führungskräfte internationaler Wirtschaftsorganisationen und Unternehmen sowie Vertreter großer chinesischer Konzerne nahmen an der Veranstaltung teil. Unter ihnen Roberta Lipson, Chefin von "United Family Healthcare": Ein Netzwerk, das sieben Kliniken im Land betreibt und vor 22 Jahren erstmals ein Krankenhaus nach westlichem Standard in China eröffnete. Für die Unternehmerin ist der Gipfel auch ein Vertrauensbeweis in das Konzept der Globalisierung:

"Die Botschaft dieses Gipfels unterstreicht die Bedeutung, dass Menschen aus der ganzen Welt zusammenkommen, um gegenseitiges Verständnis zu fördern. In diesen Zeiten, in denen so viel gegen die Globalisierung gearbeitet wird, sind solche Konferenzen, die die Globalisierung fördern und multinationale Unternehmen zusammenbringen, so wichtig."

Bosch ist seit 110 Jahren in China

Das deutsche Unternehmen Bosch kam vor 110 Jahren nach China. Der chinesische Markt ist eine ständige Herausforderung, die der Firma hilft, Produkte und Dienstleistungen zu verbessern, meint der Vorsitzende der Geschäftsführung der Robert Bosch GmbH Volkmar Denner:

"Investitionen in China sind sinnvoll, weil der chinesische Markt in vielen Bereichen der größte der Welt ist wie zum Beispiel in der Automobil- und Maschinenindustrie oder bei Haushaltsgeräten. China hilft multinationalen Unternehmen auch dabei, wettbewerbsfähiger zu werden, weil China ein sehr wettbewerbsintensiver Markt ist."

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Der Gipfel wird von der UNO unterstützt

Der Gipfel wird von der Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung unterstützt. Dahinter steht die Idee, dass der Geschäftsgewinn mit den Bedürfnissen der Menschen und den ökologischen Standards Schritt halten muss.

"Der multinationale Gipfel von Qingdao ist mir wegen der Ziele der nachhaltigen Entwicklung wichtig", erklärt Nicholas Rosellini, UN-Koordinator in China. "Es geht darum, wie wir soziale Gerechtigkeit gewährleisten, wie wir den Planeten schützen und die Umwelt verbessern. Im Hinblick auf die Möglichkeiten der Zusammenarbeit bewegt sich China schnell Richtung neue Wirtschaft, investiert stark in Wissenschaft und Technologie sowie in erneuerbare Energien. China ist der größte Nutzer der Welt, was elektrische Busse und Elektrofahrzeuge betrifft."

12 Verträge im Rahmen "Belt and Road"

Im Rahmen der Veranstaltung "Belt and Road", einer neuen Plattform für internationale Zusammenarbeit, wurden 12 Vereinbarungen über Schlüsselprojekte in den Bereichen künstliche Intelligenz, Gesundheitsversorgung, Risikokapital und in anderen aufstrebenden Industrien unterzeichnet.

Qingdao ist der ideale Gastgeber für diesen neuen Gipfel. An der Küste gelegen, war die Stadt einer der ersten chinesischen Orte, der sich der Welt öffnete. Seit seiner Gründung 1892 spielt der Hafen eine wichtige Rolle im wirtschaftlichen Leben der Stadt und der Region. Es ist eines der modernsten automatisierten Terminals für Warenumschlag weltweit. Das grüne Terminal arbeitet mit elektrischer Energie und rückt China näher an den Westen.

"Wir haben mehr als 130 internationale Routen, die in die Welt führen", so Jiemin Yang, stellvertretender General Manager des Qingdao New Qianwan Container Terminals. _"Insbesondere in den vergangenen Jahren nimmt das Containeraufkommen zwischen China und Europa zu, was bedeutet, dass das Handelsvolumen zwischen China und Europa wächst."

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Derzeit liegt die durchschnittliche Betriebsleistung des automatisierten Terminals bei 36 Containern pro Stunde.

Aber in Qingdao kann man nicht nur Geschäfte abschließen. Die moderne und offene Metropole punktet mit gutem Klima und vielen Attraktionen. Als beliebtes Reiseziel sowohl für Einheimische wie ausländische Touristen, versucht die Stadt auch mehr Investoren im Tourismussektor anzuziehen.

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