Auf geheimer Mission? Trump-Anwalt Giuliani (75) in der Ukraine

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Von Ronald Krams
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Rudy Giuliani, der persönliche Anwalt des US-Präsidenten Donald Trump, hat sich nach Angaben der "New York Times" mit Schlüsselfiguren der Ukraine-Affäre getroffen.

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Rudy Giuliani, der persönliche Anwalt des US-Präsidenten Donald Trump, hat sich nach Angaben der "New York Times" mit Schlüsselfiguren der Ukraine-Affäre getroffen.

Giuliani versucht in der Ukraine, die Vorwürfe im laufenden Impeachment-Verfahren gegen Trump zu entkräften. Anlass der Reise ist offiziell eine geplante TV-Dokumentation für den konservativen "Sender One America News Network", so die "New York Times".

Der 75-Jährige soll sich laut der US-Zeitung am Dienstag in Budapest mit dem ehemaligen ukrainischen Generalstaatsanwalt Juri Luzenko ausgetauscht haben und sei am Mittwoch nach Kiew gereist, um sich unter anderem mit Luzenkos Vorgänger Wiktor Schokin, zu treffen.

Die frühere US-Botschafterin in Kiew, Marie Yovanovitch, hat Luzenko in einer öffentlichen Anhörung unter Eid erheblich belastet. Er habe gemeinsam mit Giuliani versucht, sie aus dem Amt zu drängen, so Yovanovitch vor dem Kongress.

Vizepräsident Joe Biden soll angeblich versucht haben, Wiktor Schokin aus dem Amt zu drängen, um seinen Sohn Hunter zu schützen. Dafür gibt es bislang jedoch keine Beweise. Hunter Biden gehörte von 2014 bis 2019 dem Verwaltungsrat des ukrainischen Gaskonzerns Burisma an.

Trump verdächtigt die Bidens ohne Beweise, in der Ukraine in Korruptionsvorgänge verwickelt gewesen zu sein. Die Anschuldigungen stehen im Zentrum der laufenden Impeachment-Ermittlungen des US-Repräsentantenhauses.

Die US-Demokraten werfen dem US-Präsidenten Donald Trump vor, die ukrainische Regierung unter Druck gesetzt zu haben, um Ermittlungen gegen den demokratischen Präsidentschaftsbewerber Biden zu veranlassen.

Dabei gerät der private Anwalt des Präsidenten und ehemalige New Yorker Bürgermeister allerdings selbst unter Druck. Die "New York Times"berichtet von Privatgeschäften Giulianis, mit einem Volumen von mehreren Hunderttausend Dollar, mit der ukrainischen Regierung.

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