Im Libanon haben Hunderte Frauen ein Zeichen gegen sexuelle Belästigung gesetzt.
Rund 300 Frauen haben in der libanesischen Hauptstadt Beirut gegen sexuelle Übergriffe und Mobbing demonstriert. Den Teilnehmenden zufolge kam es in den vergangenen Monaten vermehrt zu Fällen sexueller Belästigung. Außerdem forderten sie ein Gesetz, dass es Frauen erlaubt, ihrem ausländischen Ehemann und ihren gemeinsamen Kindern, die libanesische Staatsbürgerschaft zu übertragen.
"Was den Frauen im Libanon widerfährt, ist nicht mehr länger hinnehmbar", so Ramon Abdullah, eine Demonstrierende. "Das Gesetz schützt sie nicht, das Gesetz wird von den Richtern nicht angewandt. Wir können unsere Staatsbürgerschaft immer noch nicht weitergeben. Es reicht. Wir können nicht mehr länger akzeptieren, dass ausschließlich Männer über unser Schicksal bestimmen. Das wollen wir selbst tun."
Bereits seit Wochen kommt es im Libanon zu Protesten gegen die politische Elite und deren Misswirtschaft. Laut dem libanesischen Roten Kreuz versuchte sich ein Mann am Rande einer solchen Demonstration selbst in Brand zu stecken. Die Protestierenden konnten das Feuer löschen.