Tarragona-Chemieunfall: Ursache unklar

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Von Euronews mit dpa
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Ein Mann wurde getötet, als eine 800-Kilogramm-schwere Metallplatte in sein Wohnzimmer geflogen kam. Er wohnte drei Kilometer von der Fabrik entfernt.

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Die Polizei im spanischen Tarragona überwacht die Löscharbeiten bei der Chemiefabrik mit Drohnen. Die Feuerwehr sagt, der Brand sei unter Kontrolle.

Die Explosion am Dienstagabend gegen 19 Uhr hat drei Menschen das Leben gekostet, sieben Menschen sind verletzt, davon zwei schwer.

Im Augenblick der Explosion arbeiteten 25 der 120 Personen zählenden Belegschaft in der Fabrik.

Die Explosion wird als Chemieunfall eingestuft. Sie ereignete sich in einem 20-Tonnentank, in dem sich Ethylenoxid befand, ein Gas, das hochentzündlich ist und für die Herstellung unter anderem von Reinigungs- und Lösungsmitteln benutzt wird.

Der Chef der Firma, Jose Luis Morlanes, sagte, sein Unternehmen arbeite mit den Ermittlern zusammen. Tarragona liegt im Nordosten Spaniens, anderthalb Autostunden von Barcelona entfernt Richtung Süden.

Ein Mann starb in seinem Wohnzimmer, als eine 800-Kilogramm-schwere Metallplatte durch die Explosion in seine Wohnung geschleudert wurde. Der Mann wohnte drei Kilometer von der Fabrik entfernt.

Ein Augenzeuge erzählt: "Wir standen draußen auf dem Parkplatz vor unserem Wohnhaus. Wir spürten die Explosion. Und dann etwa eine Minute danach segelte dieses fliegende Objekt durch die Luft. Ich dachte, es wäre ein Hubschrauber. - Es flog geradeaus, und plötzlich drehte es ab."

Wie genau es zu der Explosion kam, ist unklar.

Eine Frau steht in ihrem Wohnzimmer und zeigt die Zerstörung: "Meine Scheiben zerbrachen. Ich rannte in Panik weg. Ich sah Licht, es war plötzlich ganz hell, ein riesiger Ball aus Licht. Ich habe noch nie so etwas gesehen."

Die Behörden hatten zunächst vor giftigen Dämpfen gewarnt und die Anwohner dazu aufgerufen, nicht ins Freie zu gehen. Der Zivilschutz gab nach rund zwei Stunden aber Entwarnung.

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