Corona-Virus: Millionenstadt Wuhan praktisch abgeriegelt

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Wegen des Corona-Virus in China haben die Behörden den Zugang zur Millionenstadt Wuhan praktisch abgeriegelt.

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Im Kampf gegen das neuartige Coronavirus in China haben die Behörden den Zugang zur Millionenstadt Wuhan praktisch abgeriegelt. Züge, Fähren, Fernbusse und Flüge wurden laut Stadtverwaltung seit dem Morgen gestoppt. Auch der Nahverkehr mit U-Bahnen und Bussen wurde eingestellt. Die etwa elf Millionen Bewohner wurden aufgefordert, Wuhan nicht zu verlassen und Schutzmasken zu tragen. Das Virus war in der ostchinesischen Stadt vermutlich auf einem Tiermarkt ausgebrochen. Mit der Reisewelle zum chinesischen Neujahrsfest am Samstag wächst die Gefahr einer Ausbreitung.

Das neue Virus ist laut aktuellem Kenntnisstand eine harmlosere Variante des Virus, das 2002/2003 die Sars-Pandemie mit Hunderten Toten auslöste. Es gehört zu den Coronaviren, die auch harmlose Erkältungen verursachen.

Die Weltgesundheitsorganisation will heute erneut darüber beraten, ob sie den weltweiten Gesundheitsnotstand ausruft. Der Chef der Behörde lobte das Vorgehen der chinesischen Behörden. "Wenn wir die Welt weiter sicher halten wollen, ist Transparenz das Allerwichtigste und das ist, was wir beobachten", so Tedros Adhanom Ghebreyesus. "Wir halten China an, so weiterzumachen."

In Hongkong meldeten die Behörden einen vorläufig positiv getesten Fall. Bisher wurde das Virus laut der chinesischen Gesundheitsbehörde bei 571 Menschen nachgewiesen. Darunter sind demnach 95 schwere Fälle, die alle in der Provinz Hubei mit der Hauptstadt Wuhan liegen.

Abgesehen davon, dass alle Menschen Masken getragen hätten, habe er die Situation aber als völlig normal empfunden, so dieser Brite nach seiner Rückreise aus Wuhan. "Als wir landeten haben wir ein Flugblatt bekommen, auf dem stand, dass man sich melden soll, wenn man Symptome hat."

Viele Länder haben inzwischen die Kontrollen verschärft. Bisher starben 17 Menschen an der Lungenkrankheit.

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