Hashim Thaci, Präsident des Kosovo, fordert Reiseerleichterungen für seine Landsleute.
Josep Borrell, Außenbeauftragter der Europäischen Union, hat den Kosovaren leise Hoffnungen auf Reiseerleichterungen gemacht. Bei einem Treffen mit Präsident Hashim Thaci in Prishtina sagte der oberste EU-Diplomat, das Kosovo erfülle alle technischen Voraussetzungen für eine Lockerung der Visumspflicht bei Reisen in den Schengenraum. Wann diese Erleichterungen zu erwarten seien, könne er aber nicht sagen, betonte Borrell.
Thaci warf Brüssel vor: „Ich habe es schon einmal gesagt und werde es noch einmal sagen und sehr offen und aufrichtig sein. Die EU hat mit der fehlenden Visafreiheit für das Kosovo einen strategischen Fehler begangen. Diese Isolation und Diskriminierung des Kosovo ist ungerechtfertigt und verhindert die europäische Zukunft“, sagte der Präsident.
Ebenfalls auf den Tisch kam das angespannte Verhältnis zwischen Prishtina und Belgrad. Borrell: „Meine Pflicht, meine Aufgabe, mein Bestreben und mein Ziel ist, die Verhandlungen zwischen Serbien und dem Kosovo zu begleiten, zu erleichtern. Denn das Problem kann nur durch Verhandlungen zwischen Serbien und Kosovo gelöst werden. Ein Ergebnis kann nur durch eine Vereinbarung zwischen den beiden Ländern erzielt werden."
Die Europäische Union hat dem Kosovo eigenen Angaben nach bislang Unterstützung in Höhe von einer Milliarde Euro zukommen lassen. Ohne den Balkan werde die EU nicht vollständig sein, sagte Borrell.