Kosovos Regierungschef Albin Kurti hat dem geplanten und von den USA unterstützten Landtausch mit Serbien praktisch eine Absage erteilt. Die Hoffnung auf eine Normalisierung des Konflikts zwischen den Nationen schwindet deshalb.
Das Verhältnis zwischen dem Kosovo und Serbien bleibt angespannt. Auch sieben Jahre nach der Unterzeichnung eines Abkommens über einen Weg zur Normalisierung der Beziehungen sind viele Streitfragen ungeklärt.
Hoffnungen, dass ein Landtauschabkommen den Konflikt lösen könnte, wurden durch die Äußerungen des kosovarischen Premierministers Albin Kurti erschüttert:
"Wenn andere [Territorium] verloren haben, müssen wir es auch verlieren? Warum sollen wir das tun? Eine solche Frage verstehe ich nicht. Sollen andere doch verlieren, aber warum wir ? Ich glaube nicht, dass wir etwas hergeben sollten, wir haben viel gelitten, wir haben bereits so viele Verluste an Menschen und Territorium erlitten, warum sollen wir es noch einmal tun? Das ist Druck von Serbien, der andeuten soll, dass sich jemand ergibt. Das ist das Streben Serbiens."
Im Fokus steht der Tausch von zwei Gebieten. Die Übertragung der Souveränität des Nordens von Mitrovica im Kosovo und des Presovo-Tals in Serbien wird vor allem von den USA vorangetrieben.
Der EU-Außenbeauftragte Josep Borrell besuchte Serbien und das Kosovo im Januar, um die anhaltenden Streitigkeiten zu erörtern, die sich als Hindernis für ihre Hoffnungen auf einen späteren EU-Beitritt erweisen, aber es wurden kaum Fortschritte erzielt.