Haftbefehl gegen bulgarischen Glückspiel-Mogul

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Gegen Boschkow, der neben mehreren Glücksspielfirmen auch einen der beiden beliebtesten Fußballklubs Bulgariens, Levski Sofia, besitzt, wurde ein internationaler Haftbefehl erlassen.

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Die bulgarische Generalstaatsanwaltschaft hat Haftbefehl gegen einen der reichsten Männer des Landes, den 63-jährigen Glücksspiel-Mogul Wassil Boschkow erlassen.

Bei Razzien in Sofia wurden desen Firmen, zu denen auch die größte Lotterie des Landes gehört, durchsucht, sowie die Glücksspiel-Aufsicht, dort gab es mehrere Festnahmen.

Boschkow wird in Abwesenheit unter anderem Erpressung, versuchte Bestechung sowie Leitung einer kriminellen Gruppe vorgeworfen. Hintergrund der Anklage ist eine Untersuchung wegen Steuerhinterziehung.

Der Generalstaatsanwalt Iwan Geschew spricht von einer Viertel Milliarde Euro. "500 Millionen Lewa sind verschwunden. Ich wiederhole, eine halbe Milliarde Lewa. Das ist Grund genug, Angst zu haben. Es ist in der Tat beängstigend, eine halbe Milliarde an den Staat zurückgeben zu müssen."

Boschkow, der sich zur Zeit im Ausland befindet, hatte einem bulgarischen Fernsehsender gegenüber am Telefon geäußert, er fürchte sich vor einer Rückkehr nach Bulgarien. Gleichzeitig wies er jegliches Fehlverhalten von sich und bezeichnete die Vorwürfe als lächerlich.

Gegen Boschkow, der neben mehreren Glücksspielfirmen auch einen der beiden beliebtesten Fußballklubs Bulgariens, Levski Sofia, besitzt, wurde ein internationaler Haftbefehl erlassen.

Das bulgarische Parlament hat unterdessen in erster Lesung Novellen eines Glücksspielgesetzes verabschiedet, demzufolge Lotterie-Spiele künftig nur vom Staat organisiert werden sollen.

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