In Großbritannien zittern die Menschen nach Sturm "Dennis" weiter vor Hochwasser-Massen. Beliebte Ablenkung: Aufräumen
In Großbritannien zittern die Menschen weiter vor Hochwasser-Massen. Beliebte Ablenkung: Aufräumen. Mehr als 1.000 Menschen hatten ihre Häuser verlassen müssen, viele Straßen und Bahnstrecken wurden gesperrt.
Die Polizei entdeckte am Montag die Leiche einer 55-Jährigen, die tags zuvor mit dem Auto nahe Tenbury Wells in der Grafschaft Worcestershire in die Fluten geraten war.
Sturm «Dennis» war am Wochenende mit mehr als 140 Stundenkilometern Spitze über das Land gefegt und hatte enorme Regenmengen mitgebracht. In einigen Regionen regnete es an einem Tag so viel wie sonst im Monatsdurchschnitt.
Besonders betroffen war der Süden von Wales, wo viele Menschen mit Booten in Sicherheit gebracht wurden. Da erst eine Woche zuvor ein anderer Sturm mit viel Regen durch das Land gezogen war, waren die Böden schon gefährlich aufgeweicht. Es gab Hunderte Hochwasser-Warnungen.
Eine Frau in Hereford, nahe Wales:
"Wir werden drin bleiben, ja. Ich habe gerade eine künstliche Hüfte bekommen, ich kann sowieso nicht so gut raus."
Dave Throup, Umweltbeauftragter Herefordshire, Worcestershire:
"Die Pegel werden sich in den nächsten 24/48 Stunden nicht wesentlich ändern. Schwierig, denn in vielen Häusern und Geschäften steht das Wasser, Straßen sind überflutet. Die Lage wird sich nicht sehr schnell bessern."
Angesichts der bedrohlichen Lage hagelte es Kritik am Krisenmanagement der Regierung. «Wir haben getan, was wir konnten», sagte George Eustice, seit einigen Tagen britischer Umweltminister, („Sky News“). Am Ausmaß der Schäden sei die «Natur des Klimawandels» schuld, das Wetter werde immer extremer. «Wir werden niemals jeden einzelnen Haushalt schützen können.»
In Großbritannien tagt im November die
26. UN-Klimakonferenz.
su mit dpa