„Und plötzlich war das Wasser im Haus“ - Sturm "Dennis" fegt über Nordeuropa

Dennis, wir kommen: Windstärken von mehr als 100 Kilometern (70 Meilen)/Stunde hielten Schwimmer im Westen Irlands (Salthill, County Galway) nicht ab vom Sprung in den Atlantik.
Die meisten Iren nahmen den sogenannte "Status Orange" („Böen, gefährlich, unkontrollierbar) jedoch sehr ernst, der für neun Bezirke ausgerufen wurde. Die irische Küstenwache forderte die Menschen auf, sich von exponierten Küsten fernzuhalten. Tausende Häuser waren ohne Strom.
PJ Murphy, Landwirt und Gemeinderat, Ardrahan, Westirland:
"Vor zwei Wochen war diese Gegend knochentrocken, dann kam letztes Wochenende ein Sturm und dieses Wochenende wieder einer. Stellenweise stand das Wasser in den letzten zwei Wochen gut 3 Meter (10 Fuß) hoch."
HOCHWASSER-WARN-REKORD
Dennis hat eine Rekordzahl an Hochwasserwarnungen in England und eine "rote Warnung" für extrem lebensbedrohliche Überschwemmungen in Wales ausgelöst. Geflutete Häuser, weggeschwemmte Autos, Rettungskräfte mussten gefährdete Menschen aus ihren Häusern holen (im südwalesischen Dorf Nantgerw).
Susanna, Pontypridd, Südwales:
"Letzte Nacht klopfte die Wasserwacht an unsere Tür und sagte, `'bringt die Autos in Sicherheit' – haben wir gemacht und gleich darauf stieg das Wasser schnell und plötzlich war es im Haus."
SCHWEDEN
In Schweden warnte das Institut für Meteorologie und Hydrologie weite Teile Südschwedens vor sehr starken Winden (Warnungen der Klasse 1).
BELGIEN
Auch in Belgien galt am Sonntagabend bis 23 Uhr Warnstufe „Gelb“, mit Regen im ganzen Land. Am Sonntagmorgen wurden an einigen Stellen Windgeschwindigkeiten von rund 90 Stundenkilometern (mehr als 9 Beaufort) gemessen.
FRANKREICH
In Frankreich kappte Dennis in bis zu 60.000 Haushalten im Westen den Strom. Einige Departements riefen die Warn-Stufe „Orange“ (max: rot) aus.
Meteorologen machen den sogenannten Jetstream mit bis zu 350 Stundenkilometern über dem Atlantik für die Sturmserie verantwortlich.
su mit dpa