Hitzige Stimmung auf Lesbos: Migranten campieren im Hafen

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Von Euronews mit dpa
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Ím Hafen von Mytilene sind Migranten mit Polizisten aneinandergeraten, Hunderte Schutzsuchende sind offenbar aus dem Camp Moria zum Hafen geeilt, um eine Passage aufs Festland zu ergattern.

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Die Ägäis-Insel Lesbos kommt nicht zur Ruhe. Im Haupthafen in Mytilene und angrenzenden Straßenzügen versammelten sich Hunderte Migranten aus dem rund zehn Kilometer entfernten und überbelegten Camp Moria.

Sie hoffen, mit einem Schiff auf das Festland übesetzen zu können. Ihre Hoffnung könnte unbegründet sein.

Die staatliche griechische Nachrichtenagentur ANA-MPA bezeichnete die Ankunft einer Sonderfähre als Gerücht, von dem man nicht wisse, warum es im Camp Moria die Runde mache.

Ein Offizier der Küstenwache sagte hingegen der Deutschen Presseagentur, ein Marineschiff werde rund 400 neu angekommene Schutzsuchende zunächst an Bord nehmen. Anschließend sei eine Passage zum Festland geplant. Dort sollten die Migranten in einem geschlossenen Camp untergebracht werden.

Handgreiflichkeiten im Hafengebiet

Die Stimmung in Mytilene ist jedenfalls angespannt. Es kam zu Handgemengen zwischen Bereitschaftspolizisten und Migranten, als diese offenbar versuchten, zur Hafenanlage vorzudringen. Sie forderten teilweise lautstark, von der Insel gebracht zu werden.

Die Agentur ANA-MPA berichtete von zahlreichen jungen Griechen, die sich zum Zweck der Selbstverteidigung mit Holzlatten ausgerüstet hätten. Damit wollten sie laut der Agentur aus dem Camp Moria zum Hafen kommende Migranten zurückdrängen.

Auf den griechischen Inseln in der Ost-Ägäis sind seit Sonntag mindestens tausend Migranten aus der Türkei eingetroffen.

Bei der Havarie eines Bootes kam am Montag ein Kind ums Leben. 47 Migranten wurden gerettet.

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