EU vor Beitrittsgesprächen mit Albanien und Nordmazedonien

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Von Stefan Grobe
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Außenminister der 27 stimmen für die nächste EU-Erweiterung um die Staaten des westlichen Balkans

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Nach langem Ringen nimmt die EU offenbar Kurs auf eine Erweiterung um Albanien und Nordmazedonien.

Die Außenminister der 27 stimmten jetzt der Aufnahme von Beitrittsgesprächen zu.

Erweiterungskommissar Oliver Varhelyi begrüßte die Entscheidung.

Sie sende ein klares Signal an die Staaten des westlichen Balkans, dass ihre Zukunft in Europa liege.

Der Außenminister Nordmazedoniens erklärte, gerade in dieser Krisenzeit sei die Entscheidung ein Zeichen der Stärke der EU.

Erwartet wird, dass die Staats- und Regierungschefs den Beschluss in Kurze formal billigen.

Um die Aufnahme von Beitrittsgesprächen war Monate lang erbittert gerungen worden.

Vor allem Frankreich und die Niederlande hatten sich Ende letzten Jahres quer gelegt.

Sie wollten eine Reform des Erweiterungsprozesses erzwingen.

Daraufhin erarbeitete die EU-Kommission neue Bedingungen in Bezug auf Kriminalität, Justizreform und Korruption.

Beobachter sprachen zudem von einem Versuch der EU, mitten in der Coronavirus-Krise Handlungs- und Funktionsfähigkeit zu beweisen.

Gleichzeitig wolle die EU den wachsenden Einfluss Russlands und der Türkei auf dem Balkan zurückdrängen.

Ob allerdings die Beitrittsgespräche zu einem erfolgreichen Abschluss gebracht werden können, muss abgewartet werden.

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