Hunderte Gestrandete auf den Moskauer Flughäfen: "Alle starren uns an"

Alexander Zemlianichenko
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Von Euronews mit AP
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Flugabsagen, Grenzschließungen und Überbuchungen. Durch die Folgen der Coronavirus-Pandemie sind in Moskau hunderte Fluggäste aus Zentralasien gestrandet.

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Auf den drei Moskauer Flughäfen sind hunderte, wenn nicht tausende Menschen aus Zentralasien gestrandet. Laut des russischen Staatsfernsehens harren viele von ihnen schon seit mehreren Tagen dort aus.

Die meisten wollten angesichts der Corona-Pandemie in ire Heimatländer zurückfliegen. Ihnen kamen Grenzschließungen und Flugabsagen dazwischen.

Rückerstattungen von Flugticktes können dauern, weiß jetzt einer der Wartenden: "Innerhalb von zwei Monaten sollen wir unser Geld zurückbekommen. Solange können wir doch nicht hier warten."

Viele Flüge sind entweder storniert worden oder überbucht. Ein Passagier meinte: _"Sie sagen, dass es nicht genug Platz an Bord gibt."
_

Sitze zwei Mal verkauft?

Nicht wenige Fluggäste mit gültigem Ticket wittern Korruption hinter den Schaltern der Fluggesellschaften: "Die haben meinen Sitzplatz einfach jemand anderem gegeben. Für 350 US-Dollar. Die sind käuflich. Ich habe ein gültiges Ticket und darf nicht an Bord."

Erschwert wird die Lage dadurch, dass auf einigen Flughäfen die meisten Geschäfte und Lokale geschlossen sind. Man hilft sich gegenseitig aus mit dem, was man noch hat.  Oder was man irgendwo organisieren konnte.

"Alle starren uns an"

Trotzdem ist vielen mulmig zumute: "Alle starren uns an." sagt ein Mann. "Das ist unhöflich und uns ist es peinlich. Unsere Botschaft hat uns gesagt, dass wir ein paar Tage warten müssen, bevor sie einen Charterflug für unsere Heimreise organisieren können."

Die meisten Gestrandeten kommen nach Angaben einer russischen Menschenrechtsanwältin, die vor Ort Hilfestellung leistet, aus Usbekistan, Kirgistan und Tadschikistan.

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