Wegen Drogenhandels und Geldwäsche klagen die USA den Staatschef von Venezuela an. Auch einige Vertraute von Nicolas Maduro sollen sich verantworten.
Die USA haben ein Kopfgeld von 15 Millionen US-Dollar auf Venezuelas Staatschef Nicolás Maduro ausgesetzt. Maduro und mehrere Vertraute werden von der Regierung wegen Drogenhandels und Geldwäsche angeklagt.
US-Justizminister William Barr sagte am Donnerstag:
"Die Anklage gegen Nicolas Maduro und einige seiner Vertrauten ist von einer Verschwörung mit einer extrem gewaltbereiten terroristischen Organisation in Kolumbien überzeugt. Diese ist als FARC bekannt. Ihr gemeinsames Ziel ist, die USA mit Kokain zu überschwemmen."
Maduro noch immer fest im Sattel
Die US-Regierung gehört zu den erbittertesten Gegnern Maduros. Sie erkannte Oppositionsführer Juan Guaido Anfang 2019 als legitimen Interimspräsidenten an. Seither fordert sie einen Machtwechsel. Guaidó kann sich in Venezuela bislang aber nicht durchsetzen. Als er sich zum Übergangspräsidenten erklärt hatte, mobilisierte er noch die Massen. Inzwischen hat der Zulauf abgenommen. Maduro sitzt trotz verstärkter US-Sanktionen weiter fest im Sattel.
Einflussreiche Drogenkartelle
Venezuela gilt als einer der korruptesten Staaten der Welt. Militärs und Politiker sollen in illegalen Bergbau und Drogenhandel verwickelt sein. Als besonders einflussreich gilt das Cartel de los Soles (Kartell der Sonnen) - ein Verbrechersyndikat aus Offizieren der Streitkräfte.
Die Opposition begrüßte die Anklage. Ein Sprecher Guaidos rief die Streitkräfte dazu auf, die Seiten zu wechseln und die Opposition zu unterstützen.