Betrüger im Corona-Modus: Interpol warnt vor steigender Kriminalität

Betrüger im Corona-Modus: Interpol warnt vor steigender Kriminalität
Copyright Peter Dejong/Copyright 2019 The Associated Press. All rights reserved.
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Von Euronews mit dpa, afp
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Cyber-Angriffe, gefälschte Testkits, gepanschte Desinfektionsmittel: Die Corona-Krise eröffnet Betrügern ganz neue Möglichkeiten. Interpol mahnt jeden Einzelnen zur Vorsicht.

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In Zeiten von Corona und Quarantäne sinkt die Kriminalität – könnte man meinen, doch laut Interpol ist diese Annahme falsch.

Gefälschte Testkits im Internet

Diebe, Fälscher und Betrüger passten jetzt einfach ihre Maschen an und profitierten vor allem online von der Angst vor dem Virus.

Catherine De Bolle, Exekutivdirektorin von Europol, warnt: „Sie müssen jetzt bei Ihren Interneteinkäufen sehr vorsichtig sein. Kaufen Sie keine Coronavirus-Tests online, die sind meist, eigentlich immer, gefälscht. Es ist sehr wichtig, sich an die Empfehlungen und Maßnahmen der Regierungen zu halten. Man sollte auf Experten hören, die wissen, wie man Covid-19 am besten behandelt."

Ganz neue Möglichkeiten für Verbrecher

Auch aus dem Mangel an Schutzmasken und Desinfektionsmittel schlagen viele Profit. Das Geschäft mit minderwertigen, oft unwirksamen Waren boomt.

„Natürlich müssen wir die Pandemie bekämpfen und ihre Ausbreitung eindämmen“, sagt Ylva Johansson, EU-Kommissarin für Inneres. „Aber gleichzeitig müssen wir gegen solche kriminellen Gruppen kämpfen, die sich sehr schnell an diese neue Situation angepasst haben und teilweise direkt unsere Systeme und Einrichtungen angreifen, mit denen wir Menschen schützen wollen. Das hat uns der Cyber-Angriff auf ein Krankenhaus in Tschechien gezeigt.“

1500 Schutzmasken in Hamburg gestohlen

Neben Hacker-Angriffen hat auch der Diebstahl von Schutzmasken erheblich zugenommen. Zuletzt wurden in einer Klinik in Hamburg 1500 Schutzmasken geklaut.

Die Polizei schätzt den Schaden auf 15.000 Euro, wie sie am Freitag mitteilte. Das Landeskriminalamt ermittelt.

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