Der Erreger wurde bei einer Frau festgestellt, die im Camp von Ritsona, im Norden Athens, lebt.
In Griechenland ist in einem Flüchtlingslager erstmals eine Infektion mit dem Coronavirus nachgewiesen worden.
Nach Angaben des Migrationsministeriums wurde der Erreger bei einer Frau festgestellt, die im Camp von Ritsona, im Norden Athens, lebte. Sie war wegen der Geburt ihres Kindes in einem Krankenhaus in der griechischen Hauptstadt untergebracht.
Infektionskette wird überprüft
Die Menschen, die mit der aus Afrika stammenden Frau in Kontakt gekommen sind, seien isoliert worden. Es werde nun nachgeforscht, wo genau die Frau infiziert wurde.
Im Flüchtlingslager von Ritsona leben nach Schätzungen griechischer Medien rund 3.000 Menschen. Die Lage ist hier allerdings nicht so verheerend wie in den Camps auf den Inseln im Osten der Ägäis.
Es gibt immer wieder Forderungen nach der Evakuierung der Flüchtlingslager, aber keine Lösungen. Athen weiß nicht, wohin mit den Menschen, und die EU-Staaten können sich nicht darauf verständigen, sie untereinander zu verteilen. Immerhin sollen die ersten Kinder und Jugendlichen schon bald auf Deutschland und einige andere Länder verteilt werden - doch auch hier geht die EU-Kommission wegen der Corona-Krise von Verzögerungen aus.