Wegen Corona verspätet: Crew-Wechsel auf der "Polarstern"

Forschungsschiff "Polarstern"
Forschungsschiff "Polarstern" Copyright Lukas PIOTROWSKI / Alfred Wegener Institut / AFP
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Von Anja Bencze mit dpa / afp
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Rettung in Sicht: Die zwei Forschungsschiffe "Sonne" und "Maria S. Merian" aus Bremerhaven sind vor Spitzbergen eingetroffen und zum Andocken mit der Polarstern bereit.

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Als das Forschungsschiff "Polarstern" im vergangenen September zur größten jemals unternommenen Arktisexpedition aufbrach, glaubte sich das Team der "MOSAIC"-Mission auf alles vorbereitet: vom Schneesturm bis zur Eisbärenattacke.

Nur mit einer weltweiten Coronapandemie hatte niemand gerechnet - genau die hätte der Expedition beinah den Garaus gemacht, wegen der weltweiten Reiseverbote fiel der für Anfang April geplante Wechsel der 100 Wissenschaftler an Bord aus. Die Versorgung war unterbrochen, das Team von der Welt abgeschnitten.

Doch Rettung naht: Die zwei Forschungsschiffe "Sonne" und "Maria S. Merian" aus Bremerhaven sind vor Spitzbergen eingetroffen und zum Andocken mit der Polarstern bereit. Das Ablöseteam an Bord hatte zwei Wochen vor der Abfahrt in Quarantäne verbracht und ist damit garantiert Corona-frei.

Die "Polarstern" driftet während der "MOSAIC"-Expedition ein Jahr lang im Packeis eingefroren durch die Arktis. Für den Austausch der Mannschaft musste sie ihren Drift jedoch für drei Wochen unterbrechen.

"Es ist fantastisch, dass wir die Expedition weiterführen können", so der Leiter der Mission Markus Rex. Die Logistikabteilung habe nie aufgegeben, um den Austausch zu ermöglichen.

Die Polarstern soll am 12. Oktober wieder nach Bremerhaven zurückkehren. Durchgeführt wird die über elf Jahre geplante Mammut-Expedition vom Bremerhavener Alfred-Wegener-Institut.

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