In Porto Empedocle auf Sizilien hat das Schiff Moby Zaza mit 28 mit Covid-19 infizierten Migranten an Bord angedockt.
In Porto Empedocle auf Sizilien hat das Schiff Moby Zaza mit 28 mit Covid-19 infizierten Migranten an Bord angedockt. Sie waren unter den 211, die vor drei Tagen von der NGO Sea Watch gerettet wurden.
Die Bürgermeisterin von Porto Empedocle, Ida Carmina, ist besorgt, weil es sich um eine sehr arme Provinz mit sozialen Spannungen handelt. Sie versteht nicht, warum die Migranten hierher gebracht wurden.
Ida Carmina, Bürgermeisterin von Porto Empedocle: "Ich frage ich mich, wie konnten sie sie in Porto Empedocle andocken lassen, wo doch das Ausschiffungsverbot gilt?"
Vize-Verkehrsminister Giancarlo Cancelleri offenbart Unkenntnis
Der Vize-Verkehrsminister Giancarlo Cancelleri von der Fünf-Sterne-Bewegung scheint von den Ereignissen im Hafen von Porto Empedocle, immerhin seinem Zuständigkeitsbereich, keine Kenntnis genommen zu haben. "Ich habe gesehen, dass dort ein Schiff angedockt ist, es kommen Touristen, es gibt Perspektiven", sagte er vor Journalisten auf die Fähre mit den Migranten deutend.
Die Journalisten korrigierten ihn: "Nein, das ist die Fähre Moby Zaza mit infizierten Migranten an Bord, das ist kein Touristenschiff."
Der Verkehrsminister hatte vor den Medien über den Tourismus gesprochen, der in Italien seit der Grenzöffnung nach der Corona-Pandemie nur schleppend anläuft.