Stundenlang an der Grenze im Stau stehen gehört dank Coronakrise wieder zur Urlaubserfahrung. Tausende fahren nach Griechenland.
Am Grenzübergang Promachonas zwischen Bulgarien und Griechenland staut es sich. Promachonas ist momentan der einzige, der im Norden Griechenlands offen ist.
Ein serbischer Tourist erklärt: "Wir stehen schon eine Stunde im Stau. Ja, das ist ziemlich lang. Aber ich hatte schon im Dezember gebucht. Wiedererstattet bekäme man es erst 2022, wer will schon bis 2022 warten."
Ein britischer Tourist meint: "Natürlich sind wir besorgt. Aber wenn alle Masken und Handschuhe tragen, ist es in Ordnung."
Testen auf Coronavirus an der Grenze
Bis 1. Juli ist nur dieser Grenzübergang offen. Tausende Touristen kommen in ihren Autos. Es werden Stichproben durchgeführt und Touristen werden auf das Coronavirus getestet. Eine Handvoll Touristen wurde schon positiv getestet.
9 Stunden im Auto
Marko Ignjatov war 9 Stunden mit seiner Familie im Auto unterwegs. Sie kamen aus Serbien über Bulgarien nach Griechenland bis zu ihrem Urlaubsziel, der Halbinsel Halkidiki. Der Teenager sagt: "Wir haben lange hin und her überlegt, ob wir fahren sollen. Dann haben wir uns entschieden, zu fahren. Warum sollten wir den Urlaub verfallen lassen. Wir machten uns Sorgen, ob sie uns an der Grenze aufhalten würden, aber dann ließen sie uns einfach durch und alles war in Ordnung."
Staus wie früher
Wegen der Coronakrise sträuben sich viele, mit dem Flugzeug, der Bahn oder Bussen zu reisen. In ihrem Auto fühlen sie sich am sichersten. Die Griechen verwenden den Trend schon in ihren neuen Werbevideos.
Früher fuhren viele Touristen mit dem Auto, weil es zum Beispiel keine Flüge gab oder sie zu teuer waren. Jetzt sind wieder viele in ihren Autos unterwegs und die griechische Tourismusindustrie ist ganz dafür.
Tourismusindustrie freut sich
Ioannis Koufidis von der griechischen Handelskammer meint: "Heutzutage sind Reisen mit dem Auto doch viel leichter als früher. Auch die Straßen in Griechenland, und überhaupt auf dem Balkan, ja, in ganz Europa, sind viel besser als früher. Man kann schneller fahren und kommt schnell ans Ziel."
An die Umwelt denkt kaum noch einer. Die Coronakrise bringt nun ein Comeback der Staus.