Stellenabbau bei Airbus: 3500 Arbeitsplätze in Toulouse betroffen

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Im Rahmen der wegen der Corona-Krise weltweit geplanten Stellenstreichungen bei Airbus sind Details für Sozialpläne in Frankreich bekanntgeworden.

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Im Rahmen der wegen der Corona-Krise weltweit geplanten Stellenstreichungen bei Airbus sind Details für Sozialpläne in Frankreich bekanntgeworden. Am Hauptsitz des Flugzeugbauers in Toulouse sollen 3500 Stellen wegfallen, der Großteil davon in der Produktion, wie ein Gewerkschaftsvertreter mitteilte. 

Airbus-Personalchef Thierry Baril stimmte bereits am Mittwoch auf eine längere Durststrecke ein: "Unser Sozialplan muss finanziell tragbar sein. Wir befinden uns in einer sehr ernsten Lage, in der Airbus sich, nicht nur was das Personal angeht, neu aufstellen muss, sondern sich an eine neue Welt anpassen muss, eine neue Welt, die leider noch Jahre bestehen wird."

Kritik an Airbus: Sozialplan unverhältnismäßig

Das französische Arbeitsministerium und die Gewerkschaften hatten den Sozialplan in den vergangenen Tagen als unverhältnismäßig kritisiert. Airbus ist der wichtigste Arbeitgeber in der Region um Toulouse. 

Entlassungen müssten so sozialverträglich wie möglich geschehen, so Gewerkschaftsführer Jean-François Knepper am Dienstag: "Die Verhandlungen finden auf der Basis von Gesetzen statt, sie dauern mindestens vier Monate und wir werden starke Vorschläge machen. Es gibt Möglichkeiten. Die Krise ist konjunkturbedingt. Airbus ist ein solides Unternehmen mit vollen Auftragsbüchern."

Nicht nur in Frankreich sollen Stellen abgebaut werden. In Deutschland sind über 5000 Arbeitsplätze gefährdet, unter anderem an den Standorten in Niedersachsen, Hamburg und Bremen. Derzeit laufen Verhandlungen zwischen den Sozialpartnern. Zuletzt versuchte der Konzern die Bundesregierung dazu zu bewegen, das Kurzarbeitergeld zu verlängern. Weltweit will Airbus rund 15.000 Posten streichen.

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