Angeklagt sind 20 Saudis: Prozess um Khashoggi-Mord beginnt in Istanbul

Khashoggi-Porträt nahe des saudischen Konsulats in Istanbul
Khashoggi-Porträt nahe des saudischen Konsulats in Istanbul Copyright Lefteris Pitarakis/Copyright 2019 The Associated Press. All rights reserved
Von Euronews mit dpa
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Im Mordfall Khashoggi waren bereits im Dezember fünf Männer von einem Gericht in Saudi-Arabien zum Tode verurteilt worden. Jetzt beginnt in der Türkei ein Prozess gegen 20 Angeklagte, nach denen international gefahndet wird.

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In Istanbul beginnt heute der Prozess um den Mord an dem saudischen Journalisten Jamal Khashoggi. Angeklagt sind 20 Landsleute Khashoggis.

Zwei Hauptbeschuldigten wird vorgeworfen, ihre 18 Komplizen zu der Tat angestiftet zu haben. Die Staatsanwalt wirft ihnen vorsätzlichen Mord unter Folter vor. Nach den Angeklagten wird seit März vergangenen Jahres auch über Interpol gefahndet.

Die Witwe des Journalisten, Hatice Cengiz, erhofft sich von dem Verfahren weiteren Aufschluss über die Hintergründe der Tat und den Verbleib der Leiche ihres Mannes.

Laut der türkischen Staatsanwaltschaft wurde Khashoggi im Oktober 2018 im saudischen Konsulat in Istanbul stranguliert und anschließend zerstückelt.

Die saudische Regierung hat den Mord eingeräumt, bestritt aber eine Verwicklung des saudischen Kronprinzen und De-facto-Herrschers bin Salman in den Fall.

Ein Gericht in Saudi-Arabien hatte bereits im Dezember Todesstrafen gegen fünf Männer verhängt. Drei weitere Angeklagte erhielten lange Haftstrafen. Ihre Identitäten sind nicht bekannt. Die Namen sollten unter Verschluss gehalten werden, bis die Todesurteile rechtskräftig sind.

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