Im Falle des im Schwarzwald flüchtigen Bewaffneten untersucht die Polizei ein mögliches Manifest.
Im Falle des seit Tagen bei Oppenau im Schwarzwald flüchtigen Bewaffneten untersucht die Polizei ein mögliches Manifest. Es sei aber noch nicht klar, ob der Text tatsächlich von dem 31-Jährigen stamme, so ein Sprecher. Als gesichert gilt jedoch, dass der Wald für ihn eine große Bedeutung hat.
Dazu Reinhard Rentner, Präsident der Polizei Offenburg: "Er ist ohne festen Wohnsitz. Er kommt aus dieser Region, er ist heimisch im Wald. Er ist sehr ortskundig, er bewegt sich in diesem Gelände sehr sicher und er lebte zuletzt im Wald. Der Wald ist schlichtweg sein Wohnzimmer. Aus dem Grund ist es für uns schwierig, ihn in diesem unwegsamen, teils steil abfallendem Gelände schnell zu finden."
Staatsanwalt: Kein politischer Hintergrund
Der Mann ist seit Sonntag auf der Flucht. Er hatte sich unerlaubt in einer fremden Gartenhütte aufgehalten, deswegen wurde er von der Polizei kontrolliert. Er zwang die vier Beamten dazu, ihre Waffen abzugeben, steckte diese ein und verschwand in den Wald.
Die ErmittlerInnen stufen ihn als Waffennarr ein. Dazu Herwig Schäfer, Leiter der Staatsanwaltschaft Offenburg: "Er ist schon in jungen Jahren strafrechtlich in Erscheinung getreten, ein Teil davon waren Diebstahltaten, aber auch immer wieder Verstöße gegen das Waffengesetz sind seit dem aufgetreten." Es habe aber kein politischer und insbesondere kein rechtsradikaler Hintergrund für die Tat festgestellt werden können. "Wir wissen letztlich nicht, was den Schuldigen bewogen hat, so zu handeln", so Schäfer.
Polizei: Suche könnte lang andauern
Die Polizei geht davon aus, dass sich der Flüchtige weiter im Raum Oppenau aufhält. Die Suche werde vermutlich lang werden. Präventionsteams der Polizei seien unterwegs, um die Menschen zu beraten. Aufenthalte im Freien sollten auf das Nötigste beschränkt werden.