Brexit: Kaum Chancen für Handelsabkommen mit Großbritannien

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Von Stefan Grobe
EU-Chefunterhändler Michel Barnier in London
EU-Chefunterhändler Michel Barnier in London   -  Copyright  JUSTIN TALLIS/AFP or licensors

Die Chancen für einen Handelspakt mit Großbritannien nach dem Brexit stehen schlecht.

Damit droht auch der wirtschaftliche Bruch mit dem Vereinigten Königreich.

Die jüngste Gesprächsrunde in London brachte keine greifbaren Ergebnisse.

Dennoch wollen beide Seiten weiter nach einer Lösung suchen.

Fertig sein müsste ein Vertrag aus Sicht der EU bis Ende Oktober.

Durch seine Weigerung, sich zu offenem und fairem Wettbewerb und einem ausgewogenen Fischereiabkommen zu bekennen, mache Großbritannien ein Handelsabkommen derzeit unwahrscheinlich, sagte EU-Chefunterhändler Michel Barnier.

Großbritannien gehört noch bis Jahresende zum EU-Binnenmarkt und zur Zollunion. 

Verhandelt wird nun über ein Anschlussabkommen, denn sonst droht ein harter wirtschaftlicher Bruch mit Zöllen und Handelshemmnissen.

Der britische Verhandlungsführer David Frost schloss ein Scheitern der Gespräche nicht aus.

Er sprach von nach wie vor großen Gräben, die beide Seiten trennten etwa beim Wettbewerb und der Fischerei.

Allerdings war er optimistischer als Barnier, doch noch bis September zu einer Einigung zu kommen.

Die Gespräche sollen nächste Woche in London und im August in Brüssel fortgesetzt werden.