Tödliche Unwetter im Feriengebiet Euböa in Griechenland

Bei Unwettern mit sintflutartigen Regenfällen sind auf der griechischen Insel Euböa mindestens sieben Menschen ums Leben gekommen - darunter ein erst einige Monate altes Baby. Offenbar wurden am Sonntagabend weitere Personen vermisst. Mehrere Bewohner mussten mit Hubschraubern gerettet werden.
Eine 85-jährige Griechin, die in Politika lebt, ist geschockt. "Um 4 Uhr in der Nacht haben wir diesen Lärm gehört, das war das Wasser aus dem Fluss. Alles kam ins Haus. Wir mussten uns auf egal was draufstellen, um nicht zu ertrinken."
Im Internet ist auf Amateurvideos das Ausmaß der Fluten zu sehen.
Die Behörden verweisen darauf, dass die Wetterdienste nur viel geringere Regenmengen angekündigt hatten. Statt der erwarteten 63 Liter Regen pro Quadratmeter in 24 Stunden fielen 350 Liter pro Quadratmeter.
Der für den Zivilschutz verantwortliche Nikos Hardalias verteidigt das Vorgehen der Sicherheitskräfte. Er meint, dass dadurch dass keine Evakuierung angeordnet wurde, noch höhere Opferzahlen verhindert werden konnten. Zunächst war von fünf Toten die Rede gewesen.
Ministerpräsident Kyriakos Mitsotakis wollte sich an diesem Montag vor Ort ein Bild von der Lage machen.