Tagestouristen sind in vielen belgischen Strandorten unerwünscht. Qualität statt Quantität, sagt der Bürgermeister von Knokke-Heist.
Wer nur für einen Tag in Belgien an den Strand will, hat Pech gehabt. Viele belgische Strandorte haben Tagestouristen verboten. Für den belgischen Innenminister Pieter De Crem, keine gute Idee:
"Ich stelle mich auf die Seite derer, die als freie Menschen an unsere Küste wollen. Ein Tages-Tourist ist schließlich kein Tages-Terrorist."
Vor wenigen Tagen war es am Strand von Blankenberge zu wilden Szenen gekommen, als Jugendliche die Coranavirus-Vorschriften nicht einhielten und sich weigerten, den Strand zu verlassen.
Sozialarbeiter Thierry Dupiereux sagt, das Verbot von Tagestouristen in den belgischen Strandorten treffe die sozial Schwachen.
"Auf diese Art und Weise nimmt man den Familien die einzige Möglichkeit, dass sie sich einmal einen Tag am Strand erholen. Diese willkürliche Maßnahme ist ungerecht. Es ist eine soziale Ungerechtigkeit, die sich gegen bestimmte Klassen der Gesellschaft richtet."
Der Bürgermeister von Knokke-Heist, Leopold Graf Lippens, erklärte, man wolle Gäste, die die Vorschriften einhielten.
"Wir wollen nicht Quantität, sondern Qualität. Wer die Regeln befolgt, kann kommen. Es gibt Leute, die folgen den Regeln nicht. Die werden wir von hier fernhalten."
Ab dem heutigen Mittwoch lässt der Bürgermeister Tagestouristen wieder kommen, unter der Voraussetzung, sie halten sich an die Distanzregeln.