Wieder Muscheln und Pommes - Belgien öffnet seine Gastronomie

Das Restaurant La Brasserie des Etangs Mellaerts in Brüssel
Das Restaurant La Brasserie des Etangs Mellaerts in Brüssel Copyright Euronews
Von Ana LAZARO
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Als eines der letzten Länder in Europa beendet Belgien seine Coronavirus-bedingte Quarantäne für Restaurants, Bars und Cafés

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Als eines der letzten Länder in Europa hat Belgien Restaurants und Bars wieder geöffnet.

In den Stunden vor dem großen Moment bemühte sich die Branche hektisch, die sanitären Vorschriften zu erfüllen.

Tische müssen nun im Abstand von einem Meter 50 stehen.

So sahen die Tische vorher aus - mit Tischdecke und Gewürzständer - jetzt wird mit Einweg-Utensilien gearbeitet.

Die Kapazität wird auf 70 Prozent reduziert.

Möglicherweise auch die Belegschaft.

00:35 SOUNDBITE CORALIE MICHIELS, owner of :

Sie tue Ihr Bestes, um alle Angestellten zu halten, sagt Coralie Michiels, die Eigentümerin des Restaurants La Brasserie des Etangs Mellaerts in Brüssel.

Wahrscheinlich gehe das nur über Teilzeitlösungen. Aber genau könne man das erst nach einigen Wochen sagen.

Nach dreimonatiger Zwangsschließung sind die wirtschaftlichen Verluste erheblich.

Und die Wiederöffnung kommt mit Investitionen, die sich nicht jedes Haus leisten kann.

Branchenschätzungen zufolge bleibt etwa jeder dritte Gastronomiebetrieb für immer geschlossen.

Die Einnahmen gingen zurück, die Betriebe MUSSTEN jetzt wieder öffnen. Aber die Sicherheitsmaßnahmen kosteten Geld, und es gebe dafür keine öffentliche Hilfen, so ein Branchensprecher.

Aber ohne eine starke Unterstützung durch die Regierung werde es für einige das Aus bedeuten.

Diese Kneipe könnte es treffen. Ihr Eigentümer kalkuliert die Zwangsinvestitionen auf 6000 Euro - damit wäre sein Laden nicht mehr profitabel.

Geschätzt wird daher, dass ein Fünftel der Betriebe erst einmal geschlossen bleibt, um das Ende der Vorschriften abzuwarten.

Als Eigentümer eines Nachtclubs sei es ihm nicht möglich, sein Ambiente zu ändern, sagt Frederick Da Soghe. Er wolle daher nicht in neue Möbel investieren, die nicht ewig blieben und nur einen finanziellen Verlust bedeuteten. Er ziehe es daher vor, weiter geschlossen zu bleiben.

2:02 Sechs Monate kann er sich die Schließung noch leisten. Danach wäre endgültig Schluss.

Journalist • Stefan Grobe

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