Hebdo-Prozess: Die Überlebenden sagen aus

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Von Laurence Alexandrowicz
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Die Überlebenden berichten von ihrer Trauer, ihren Traumata, ihren Schuldgefühlen und von der Verzweiflung danach. Das sie nichts verhindern konnten, das Gefühl der Machtlosigkeit in Angesicht des Triumphes der Mörder.

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Der gerade in Paris begonnene Charlie Hebdo Prozess erlebt gleich zu Beginn mit den Auftritten und Aussagen der Überlebenden des Terrorangriffs einen emotionalen Höhepunkt.

Heute berichteten die Überlebenden von ihrer Trauer, ihren Traumata, ihren Schuldgefühlen und von der Verzweiflung danach. Das sie nichts verhindern konnten, das Gefühl der Machtlosigkeit in Angesicht des Triumphes der Mörder. Und das sie überlebt haben, während ihre Kollegen und Freunde starben.

Coco, Karikaturistin in der Redaktion, stand vor der Tür, eine Zigarettenpause. Mit einer Kalaschnikow vor Augen öffnet sie die Tür, lässt die Mörder in die Redaktion, das Morden beginnt. Nur Minuten, nachdem Coco unter Zwang die Mörder ins Haus lässt, sieht sie die Leichen von zwei Kollegen. Sie betritt die Redaktion - ein Schlachthaus. Alle sind tot, von Kugeln zerfetzt.

In dem historischen Prozess geht es um die Terrorserie vom Januar 2015 mit 17 Toten - Charlie Hebdo, ein Mord an einer Polizistin und der Überfall auf einen koscheren Supermarkt mit vier Toten. Die drei Täter wurden damals von Sicherheitskräften erschossen.

Für die Angeklagten geht es um Haftstrafen von bis zu 20 Jahren. Sie sollen die Helfer, die Unterstützer sein. Sie sollen Waffen besorgt oder eine Unterkunft zur Verfügung gestellt haben.

Verhandelt wird vor einem besonders zusammengesetzten Gericht für Terrorfälle. Die Prozessdauer ist bis Mitte November angesetzt.

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