Die USA unter Trump: „Peinlich“ und „ein Witz“?

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Donald Trump Copyright Evan Vucci/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved
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Von euronews
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Wie hat sich das Bild und das Ansehen der Vereinigten Staaten im Ausland in vier Jahren unter Präsident Donald Trump verändert? Zwei Auslandsamerikaner erzählen von ihren Erfahrungen.

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Das politische Verhältnis zwischen den USA und vielen europäischen Ländern hat sich abgekühlt, seitdem Donald Trump Präsident der Vereinigten Staaten ist. Und auch das Ansehen des Landes hat teils gelitten, meinen Amerikaner, die in Europa leben.

„Natürlich stimmt niemand völlig mit dem überein, was ein Präsident tut. Aber die Menschen in Deutschland schienen Obama und viele Dinge, die er beschlossen und umgesetzt hat, gewertschätzt zu haben“, sagt Omari Knox, der aus Brooklyn (US-Bundesstaat New York) stammt und in Hanau in Deutschland lebt. „Ich habe das Gefühl, dass es jetzt peinlich ist, Amerikaner zu sein und dass man dieses stolze Gefühl verliert. Normalerweise haben die Leute das Gefühl, es sei eines der besten Länder der Welt, und jetzt hat man einen Mann im Amt, und die Leute machen sich buchstäblich über einen lustig“, so Knox.

Ich habe das Gefühl, dass es jetzt peinlich ist, Amerikaner zu sein
Omari Knox
lebt in Hanau in Deutschland

Chris Calaycay ist auf Hawaii geboren in Oregon aufgewachsen. In Wien ist er als Cheftrainer der American-Football-Mannschaft Vienna Vikings tätig. Er sagt: „Das ärgert mich in einem gewissen Maße, dass die Vereinigten Staaten manchmal zu einem Witz geworden sind oder dass der Präsident zu einem Witz geworden ist, denn die Vereinigten Staaten sind nicht nur ein Mann. Die Vereinigten Staaten stehen für das Volk, für eine Gleichheit des Lebens und eine Lebensweise“.

Es gibt drei Helden, die man als Heranwachsender haben konnte. (...) Für mich war es der Präsident der Vereinigten Staaten.
Chris Calaycay
American-Football-Trainer

Calaycay lebt seit Jahren in Österreich. Die Zeit im Ausland hat ihn auch politisch geprägt: „Ich hätte mich selbst, als ich vom College kam, als einen sehr republikanischen jungen Mann bezeichnet. Nachdem ich die Welt ein bisschen mehr gesehen habe, haben sich meine Ansichten verändert“, sagt er. „Es gibt drei Helden, die man als Heranwachsender haben konnte, und das war jemand bei der Armee, ein General oder jemand bei der NASA, ein Astronaut. Für mich war es der Präsident der Vereinigten Staaten. Das war sozusagen DIE Person oder DER Mann, der dafür steht, was das Amt ausmachen sollte. Diese Ansichten haben sich nicht geändert“, betont Calaycay.

Sich gesondert um die Stimmen der Auslandsamerikaner zu bemühen, spielt im US-Wahlkampf übrigens keine Rolle. Dabei sind es immerhin rund 6,7 Millionen stimmberechtigte Menschen.

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