Erste Schritte in Richtung Europäische Gesundheitsunion

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Von Julika Herzog mit dpa
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Die EU-Kommission geht erste Schritte in Richtung einer Europäischen Gesundheitsunion und hat Vorschläge zur Stärkung der Gesundheitssicherheit und Krisenvorsorge der 27 Mitgliedsstaaten vorgestellt.

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Die EU-Kommission geht erste Schritte in Richtung einer Europäischen Gesundheitsunion und hat Vorschläge zur Stärkung der Gesundheitssicherheit und Krisenvorsorge der 27 Mitgliedsstaaten vorgestellt.

In Zukunft sollen die europäischen Bürger in gesundheitlichen Notfällen wie der Coronavirus-Pandemie besser geschützt sein.

Stella Kyriakides, EU-Kommissarin für Gesundheit und Lebensmittelsicherheit: "Wenn wir zum Beispiel das Mandat des Europäischen Zentrums für Prävention und Kontrolle von Krankheiten ausweiten, können wir verbindliche Richtlinien herausgeben. Wir könnten von den Mitgliedstaaten gesetzlich verlangen, dass sie uns ihre Daten und Informationen übermitteln. Wir könnten ihre Kapazitäten in den Krankenhäusern, auf den Intensivstationen und bei dem Personal überwachen. Wir könnten Expertenteams in Mitgliedstaaten entsenden, wenn diese in einer Gesundheitskrise benötigt werden."

Die EU-Kommission billigte am Mittwoch auch formal den Rahmenvertrag mit den Pharmafirmen Pfizer und Biontech für den vielversprechenden Corona-Impfstoff.

Andrea Ammon, Direktorin des Europäischen Zentrums für Prävention und Kontrolle von Krankheiten: "Ich weiß, jeder ist entschlossen, so schnell wie möglich zu impfen, ohne natürlich Qualitäts- und Sicherheitsstandards zu vernachlässigen. Aber es ist wirklich schwer zu sagen, wann es soweit ist. Ich denke optimistisch, dass es im ersten Quartal des nächsten Jahres sein wird, aber ich kann es nicht genauer sagen."

Die EU-Staaten können demnach bis zu 300 Millionen Dosen des vielversprechenden Corona-Impfstoffs der Firmen Biontech und Pfizer kaufen. Die beiden Firmen wollen noch dieses Jahr mit der Lieferung beginnen, vorausgesetzt, sie bekommen eine europäische Zulassung der Arzneimittelbehörde EMA. Die EU-Kommission hat schon mit drei weiteren Impfstoffherstellern ähnliche Rahmenverträge geschlossen.

In den 27 EU-Mitgliedsstaaten - ohne Großbritannien- sind bereits über 200.000 Menschen an Covid 19 gestorben und es wurden mehr als 8,4 Millionen Menschen infiziert.

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