Geberkonferenz für Afghanistan: EU sagt 1,2 Milliarden Euro zu und stellt Bedingungen

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Von Euronews mit AP, dpa
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Afghanistan braucht Geld. Und ein Teil davon soll bei der aktuellen Geberkonferenz in Genf zusammenkommen. 15 Milliarden Dollar waren es bei der letzten Konferenz vor vier Jahren - diesmal dürften es weniger sein, meinen Diplomaten.

Hoffen auf Milliarden-Hilfen

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Afghanistan braucht Geld. Und ein Teil davon soll bei der aktuellen Geberkonferenz in Genf zusammenkommen.

15 Milliarden Dollar waren es bei der letzten Konferenz vor vier Jahren - diesmal dürften es weniger sein, meinen Diplomaten.

Die EU sagte 1,2 Milliarden Euro für die kommenden vier Jahre zu und stellte Bedingungen, wie der EU-Außenbeauftragte Josep Borell klarmachte.

Jeder Versuch, wieder ein islamisches Emirat zu errichten, hätte Einfluss auf unser politisches und finanzielles Engagement.
Josep Borrell
EU-Außenbeauftragter

EU knüpft Hilfen an Bedingungen

"Wir wollen dabei helfen, eine souveränes, vereintes und demokratisches Afghanistan aufzubauen, das auf dem Weg Richtung Wohlstand und Selbständigkeit ist. 

Afghanistan muss dabei die Gewinne bei Demokratie und Menschenrechten, die seit 2001 erzielt wurden, beibehalten, insbesondere bei Frauen- und Kinderrechten. 

Wie der UN-Sicherheitsrat sagte: jeder Versuch, wieder ein islamisches Emirat zu errichten, hätte Einfluss auf unser politisches und finanzielles Engagement."

Taliban weiter im Rennen um die Macht

Auch Länder wie Großbritannien, Kanada und die Niederlande machten Millionenzusagen. 2025 will Afghanistan auf eigenen Beinen stehen. 

Das Land am Hindukusch wird nach wie vor von schwerer Gewalt geplagt, die grassierende Armut ist nicht zuletzt wegen der Corona-Pandemie in die Höhe geschossen.

Die Taliban sind auch fast 20 Jahre nach dem Einmarsch westlicher Truppen alles andere als besiegt, und auch der IS schlägt immer wieder blutig zu.

Vor diesem Hintergrund hieß es nun in Genf, nicht nur Geld, sondern vor allem Stabilität und Frieden seien für das Land entscheidend.

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