"Bisschen unangenehm", aber kein Grund zur Sorge: Nebenwirkungen und Risiken der Corona-Impfstoffe

Eine Corona-Impfung in den USA: Schmerzen an der Einstichstelle sind normal.
Eine Corona-Impfung in den USA: Schmerzen an der Einstichstelle sind normal. Copyright Jose M. Osorio/AP
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Von Euronews mit dpa
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Ein "bisschen unangenehm" könne sie sein, die Corona-Impfung. Alles in allem bestehe aber kein Grund zur Sorge, so das Fazit von Experten. Kopfschmerzen, Müdigkeit und Fieber zählen zu den häufigsten Nebenwirkungen.

Nicht angenehm, nicht gefährlich

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Müdigkeit, Kopfweh, Schmerzen an der Einstichstelle - auf die Möglichkeit solcher bei Impfungen üblichen Nebenwirkungen müssen sich Menschen auch nach einem Pikser gegen das Coronavirus einstellen. 

Das geht aus einer im "New England Journal of Medicine" veröffentlichten Studie zu den Impfstoff-Tests der Mainzer Firma Biontech und des US-Pharmakonzerns Pfizer hervor. Impfexperten sagen: Nicht angenehm, aber auch kein Anlass für größere Bedenken.

Für die Studie wurden von Ende Juni bis Mitte November 44.820 Männer und Frauen untersucht. Etwa die Hälfte von ihnen bekam zweimal den Impfstoff verabreicht, der Rest ein Placebo. Je nach Altersgruppe und ob es sich um die erste oder zweite Dosis handelte, gaben 66 bis 83 Prozent Schmerzen an der Einstichstelle an. Bei fünf bis sieben Prozent zeigten sich Rötungen oder Schwellungen an der Stelle.

Die wichtigsten Symptome sind:

  • Müdigkeit
  • Kopfschmerzen
  • Schüttelfrost
  • **Durchfall **
  • Muskel- und Gliederschmerzen.
  • Fieber

Nebenwirkungen meist rasch wieder weg

Besonders bei der zweiten Impfdosis bekam ein Teil der Teilnehmer Fieber. Diese Nebenwirkungen waren der Studie zufolge im Allgemeinen schwach bis mäßig und klangen nach kurzer Zeit wieder ab.

Solche Begleiterscheinungen sind bei Impfungen üblich. Im Vergleich zu vielen etablierten Impfstoffen wie etwa dem gegen Grippe treten die Nebenwirkungen aber vergleichsweise stärker auf. Impfexperten verglichen die Reaktionen mit denen nach Gabe eines Gürtelrose-Impfstoffs.

Kein Grund aber, stärkere Bedenken zu tragen, sagte Stefan Kaufmann, emeritierter Direktor am Max-Planck-Institut für Infektionsbiologie: "Es ist halt ein bisschen unangenehm."

Schwerwiegendere Folgen

Über die leichteren Beschwerden hinaus gab es vereinzelt schwerwiegendere "unerwünschte Ereignisse". 64 Geimpfte berichteten über geschwollene Lymphknoten. 

Je eine Person meldete eine Schulterverletzung, Herzrhythmusstörungen sowie Parästhesie im Bein, also Taubheitsgefühl. Die Verträglichkeit des Impfstoffs wird auch nach der Zulassung weiter überprüft.

Zuletzt hatten insgesamt drei Menschen in den USA und Großbritannien allergisch auf Impfungen reagiert und mussten ins Krankenhaus. Die beiden Briten hatten eine allergische Vorgeschichte. Alle haben sich inzwischen wieder erholt.

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