Republikanische Senatoren gehen auf Abstand zu Trump

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Nach Sturm auf das US-Kapitol: Republikanische Senatoren ändern ihren Kurs, sie gehen auf Abstand zu Trump und wollen das Wahlergebnis nicht mehr anfechten.

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Nach der Erstürmung des US-Kapitols durch Trump-Anhänger und schweren Ausschreitungen mit vier Toten, haben mehrere republikanische Senatoren ihren Kurs geändert.

Vier Senatoren erheben nun keinen Einspruch mehr gegen die Bestätigung des gewählten Präsidenten Joe Biden. Zuvor hatten noch elf republikanische Senatoren angekündigt, den Wahlsieg Bidens nicht anzuerkennen.

US-Vizepräsident Mike Pence sagte: "Wir werden den Männern und Frauen immer dankbar sein, die auf ihren Posten geblieben sind, um diesen historischen Ort zu verteidigen. An diejenigen, die heute in unserer Hauptstadt Verwüstung angerichtet haben: Sie haben nicht gewonnen. Gewalt gewinnt nie."

Auch der republikanische Mehrheitsführer und Senator von Ketucky Mitch McConnell ging auf Abstand zu Donald Trump: "Die Vereinigten Staaten und der Kongress der USA waren schon mit viel größere Bedrohungen konfrontiert als der randalierenden Gruppe heute. Wir haben uns nie abschrecken lassen und werden das auch heute nicht. Sie haben versucht, unsere Demokratie zu stören. Das ist ihnen nicht gelungen."

Der demokratische Minderheitsführer im Senat Chuck Schumer sagte: "Die heutigen Ereignisse sind nicht spontan geschehen. Der Präsident, der Verschwörungstheorien gefördert, die diese Schläger motiviert, der Präsident, der sie aufgefordert hat, in unserer Hauptstadt zu kommen - er hat sie angestachelt. Er rät kaum von Gewalt ab, er ermutigt eher dazu. Dieser Präsident trägt einen großen Teil der Schuld."

Die Senatorin des US-Bundesstaats Georgia, Kelly Loeffler, zeigte sich von der Gewalteskalation vor dem Kapitol am Mittwochabend ebenfalls schockiert und änderte ihre Meinung: "Als ich heute Morgen in Washington ankam, wollte ich gegen die Bestätigung der Wahlmännerstimmen Einspruch erheben. Aber die heutigen Ereignisse haben mich gezwungen, meine Meinung zu überdenken. Und ich kann jetzt nicht mit gutem Gewissen gegen die Bestätigung dieser Wähler Einspruch erheben."

Die Zertifizierung des Wahlergebnisses ist normalerweise in reiner Formalakt.

Joe Biden wird in zwei Wochen als US-Präsident vereidigt werden.

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