"Niemand will ewig so leben", sagt Brasiliens Präsident und streicht die Hilfszahlungen.
Die finanzielle Corona-Nothilfe für Arme in Brasilien ist gestrichen worden. Der brasilianische Präsident Jair Bolsonaro sagte, seine Regierung könne die Notleistungen nicht aufrechterhalten.
Menschen wie Elisabeth Monteiro in einer Favela (Cidade de Deus) von Rio de Janeiro waren auf diese Hilfe angewiesen, um zu überleben. Ihr Mann hat seit der Corona-Krise keine Arbeit. Elisabeth Monteiro kocht kleine Mahlzeiten und verkauft sie für wenig Geld. Doch das reicht nicht.
Ihre Nachbarin Rosie Ferreira erklärt: "Das Leben ist hart, noch härter seit der Pandemie. Es gab schon immer viel Arbeitslosigkeit hier, aber jetzt hat keiner mehr eine Arbeit. Mein Mann hat auch keine Arbeit. Wir sind angewiesen auf die Hilfe. Wir leben von der Hand in den Mund."
Das Programm hatte im April 2020 begonnen. Die Dezember-Zahlung war die letzte.
Präsident Bolsonaro sagte, die Mittel seien nicht da.
Die Hilfe betrug zunächst umgerechnet 90 Euro im Monat und wurde dann im September auf die Hälfte heruntergesetzt.
Millionen Brasilianer hatten die Corona-Nothilfe in Anspruch genommen.
Bolsonaro erklärte, sie sei nur als vorübergehende Hilfe geplant gewesen, niemand wolle schließlich ewig so leben.
In Brasilien sind mehr als 200.000 Menschen an dem Coronavirus gestorben. Mehr als acht Millionen sind infiziert. Kritiker werfen Bolsonaro ein katastrophales Coronakrisen-Management vor.