Zur Arbeit? In der Slowakei nur noch mit negativem Corona-Test

Der slowakische Ministerpräsident Igor Matovic nach der slowakischen Parlamentswahl in Bratislava, 01.03.2020
Der slowakische Ministerpräsident Igor Matovic nach der slowakischen Parlamentswahl in Bratislava, 01.03.2020 Copyright Petr David Josek/Copyright 2020 The Associated Press. All rights reserved
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Von Euronews mit dpa
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Die Slowakei setzt weiter auf Massentests im Kampf gegen die Corona-Pandemie. Zukünftig dürfen Bürger nur mit einem negativen Test zur Arbeit fahren.

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Im Kampf gegen die weitere Ausbreitung des Coronavirus hat die Slowakei ein weitere, drastische Maßnahme eingeführt. Ab dem 27. Januar dürfen Arbeitnehmer nur noch mit einem negativen Corona-Test zur Arbeit fahren. Bislang galt der Weg zur Arbeit als einer der wichtigsten Gründe, die eigenen vier Wände zu verlassen.

Um diese Maßnahme entsprechend umzusetzen, werden schon ab diesem Montag im gesamten Land Corona-Massentests durchgeführt. Die Regelung gilt vorerst bis zum 7. Februar. Das verkündete Ministerpräsident Igor Matovic am Sonntagabend nach einer Sondersitzung der Regierung in Bratislava. 

Die Einführung von landesweiten Massentests hatte schon in der vergangenen Woche zu Streit in der Regierungskoalition geführt, die aus vier Parteien besteht. So wurde über die Sinnhaftigkeit derartiger Massentests diskutiert, da das slowakische Gesundheitssystem jenseits der Belastungsgrenze arbeitet. Mit den Tests würden die Kapazitäten ineffizient genutzt, so die Gegner der Massentests. Sie argumentierten, lediglich Risikogruppen und an Hotspots zu testen und stattdessen die anlaufenden Corona-Impfungen besser vorzubereiten.

Erst im Herbst 2020 hatte das Land mit Corona-Massentests für Aufsehen gesorgt, was sich einige europäische Länder zum Vorbild nahmen.

In dem kleinen osteuropäischen Land mit 5,45 Millionen Einwohnern wurden nach Angaben des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC) bislang rund 209.000 Infektionen (Stand erste Januarwoche 2021) registriert. Die Zahl der Todesfälle liegt bei etwas mehr als 3.000.

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