"Trump, erbärmlicher Loser": So empfängt Mar-a-Lago den Ex-Präsidenten

Donald Trump und First Lady Melania steigen ein letztes Mal aus der Air Force One in Palm Beach Int.,  20.01.21Florida
Donald Trump und First Lady Melania steigen ein letztes Mal aus der Air Force One in Palm Beach Int., 20.01.21Florida Copyright Joe Cavaretta/South Florida Sun-Sentinel via AP
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Von Cornelia Trefflich
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Ein Sport-Flugzeug ist über dem Anwesen des Ex-Präsidenten in Mar-a-Lago gekreist, mit mehreren Bannern im Schlepptau, die wenig Schmeichelhaftes über Donald Trump verbreiteten.

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Der ehemalige US-Präsident Donald Trump scheint in seiner Wahlheimat in Mar-a-Lago in Florida an Beliebtheit eingebüßt zu haben. Am Sonntag dokumentierten Nutzer in den Sozialen Netzwerken ein Sportflugzeug, das mit verschiedenen Bannern und wenig schmeichelhaften Aufschriften an Trumps noblem Golfressort vorbei zog.

"Trump, du erbärmlicher Loser, geh zurück nach Moskau" ("Trump, you pathetic loser, go back to Moscow!"), stand da in die Luft geschrieben oder "Trump, der schlechtester Präsident aller Zeiten" ("Trump worst president ever"). Ob die Nachricht zum Empfänger vordrang, ist nicht bekannt.

Neben der unerwünschten Präsenz des Ex-Präsidenten scheint auch Trumps Golfclub in die Jahre gekommen zu sein. Einem Experten zufolge, der auf MSNBC über das Trump-Anwesen berichtet hatte, hätten viele ehemalige Mitglieder den teuren Club stillschweigend verlassen, seitdem Trump nicht mehr Präsident sei. Und das nicht nur wegen der Wucher-Mitgliedsbeiträge von 200.000 US-Dollar zuzüglich Jahresbeiträge, die den Trumps die Taschen gut gefüllt haben. Es sei ein trauriger Ort geworden - das Unterhaltungsprogramm sei wegen der Corona-Pandemie eingestampft worden, das Essen sei schlecht.

Club in Mar-a-Lago "spießig und verstaubt"

Doch schon vor Trumps Aufstieg zum Präsidenten galt der Club in Mar-a-Lago als spießig und verstaubt, Kenner berichten von zahlreichen Trump-Memorabilien, die ihn schmücken. Erst 2019 hatte der Ex-Präsident noch während seiner Amtszeit seinen Hauptwohnsitz von New York nach Florida verlegt und damit für Spott gesorgt, weil er lieber in Florida Zeit verbrachte als in Washington verweilte.

Auch den Anwohnern der Stadt Palm Beach ist der Neuzugang ein Dorn im Auge. Sie bemühen sich darum, dass Trump sich nicht dauerhaft dort niederlässt. Trump hatte das als Privatsitz geltende Anwesen in einen Privatclub umgewandelt. Eine Regelung der Stadt von 1993 untersagt jedoch, in einem Privatclub dauerhaft zu wohnen. Unmittelbare Nachbarn des einstigen Präsidenten haben von der Stadt Palm Beach gefordert, Trump diesen Umstand kenntlich zu machen.

Weitere Quellen • MSNBC, Washington Post

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